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Genug von der Hitzewelle? Das sind die kühlsten Orte im Fränkischen Seenland

Ach, was sehnen wir uns doch immer nach einem heißen Sommer in Deutschland. Nun ist er da, mit all seinen Nebenwirkungen: Der Schweiß rinnt in Strömen, das Haar klebt am Kopf, die Beine sind schwer und der Schädel brummt. Wer genug von der Hitzewelle hat und sich abkühlen möchte, kann ja einen der folgenden Orte aufsuchen (Achtung: Nicht alle Vorschläge sind ohne weiteres realisierbar – aber verzweifelte Hitze-Opfer sind ja zu vielem bereit)…

Höhlen

Dunkel, kühl, feucht, leicht modrig – klingt verlockend, oder? Natürliche Felsenhöhlen im Wald sind im Gegensatz zur flimmernden Sommerhitze eine wahre Wohltat. Zum Beispiel könnte man im Spalter Hügelland das Schnittlinger Loch oder Zigeunerloch aufsuchen. Die Felsspalten befinden sich in einer Waldsenke, und ein Bachlauf kühlt die ganze Umgebung nochmal etwas ab. Das Beste daran: Der Besuch ist ganz kostenlos, und man kann so lange bleiben, wie man möchte.

Kneipp-Anlagen

Nix gegen Baden, ne. Aber wenn sogar die Wassertemperatur im 34 Meter tiefen Großen Brombachsee auf 28 Grad steigt, is nix mehr mit Erfrischung. Also zumindest nicht lang anhaltend. Klirrend kaltes Wasser hingegen findet man noch an zahlreichen Kneipp-Becken, die es im ganzen Fränkischen Seenland gibt. An heißen Sommertagen gibt es nichts erfrischenderes, als beim Wassertreten seine schweren Beine im eisigen Nass abzukühlen. Und die ganz Harten können ja auch mal untertauchen.

Hier findet ihr Kneipp-Anlagen:

  • Steinerne Rinne, Ettenstatt
  • An den Sommerkellern in Weißenburg
  • Ramsberger Bucht
  • Langlauer Strand
  • Liegewiese Hahnenkammsee
  • Wörnitzbad Wassertrüdingen
  • Seenland-Infozentrum Mandlesmühle
  • Kneipp-Anlage beim Ritterspielplatz, Wolframs-Eschenbach
  • Erlebnisspielplatz am Altmühlsee, Seezentrum Wald
  • Dorfbrunnen Obererlbach
  • Kurpark Treuchtlingen
  • Enderndorf Richtung Ottmannsberg
  • Absberg

Burgverlies

Im Mittelalter eher ein Ort des Schreckens, im neuzeitlichen Hochsommer aber eine kühle Oase: Ein Burgverlies. Die dicken Burgmauern lassen die sommerliche Hitze nur schwer durch und so sind Kellergewölbe und Gefängnisräume in alten Burgen angenehm temperiert. Zur Auswahl steht etwa das Kellerverlies in der Festung Wülzburg, das man im Rahmen einer Führung besichtigen kann. Einfach unauffällig von der Gruppe absetzen und sich mit einem guten Buch ins Verlies zurückziehen… Während der Sommerferien finden die Führungen stündlich zwischen 13 und 16 Uhr statt.

Auch der Burgkeller in Hilpoltstein ist ein kühles Plätzchen. Zutritt gibt es allerdings nur an Wochenenden und Feiertagen zwischen 10.00 und 17.30 Uhr. Oder sucht euch einfach ein Verlies eurer Wahl in der Liste aller Burgen und Schlösser im Fränkischen Seenland.

Kloster

Dicke Mauern, hohe Räume, Stille: Plötzlich wirkt ein Kloster ziemlich verlockend. Im Kloster Heidenheim etwa kann man ohne weiteres im Rahmen  einer Führung ein paar kühle Stündchen verbringen und nebenbei noch etwas über die Christianisierung lernen. Auch zahlreiche Veranstaltungen finden in dem alten Gemäuer statt.

Unterirdische Welten

In einem Moment steht man noch im warmen Sonnenlicht auf einem Schulhof, im nächsten Moment steigt man eine Kellertreppe herab und befindet sich in einer nasskalten, unterirdischen Welt, in der die Zeit stehengeblieben scheint. Ein Besuch im unterirdischen Hilfskrankenhaus in Gunzenhausen ist Weltgeschichte hautnah; ein übrig gebliebener Zeuge des Kalten Krieges, der auch im Fränkischen Seenland präsent war. Während der knapp zweistündigen Führung kann man sein Geschichtswissen aufpolieren und die acht bis 10 Grad kalte Lufttemperatur genießen. Auch hier gilt: Wer besonders verzweifelt ist, sucht sich einfach in einem unbemerkten Augenblick ein Stockbett aus und verlängert den Aufenthalt. Aber Vorsicht: Die Führungen finden nur sehr unregelmäßig statt. Nahrungsvorräte sind also zu empfehlen!

Museen

Einen Kälteschock bekommt man im Museum jetzt nicht gerade, aber viele Ausstellungen im Fränkischen Seenland sind angenehm temperiert. Vor allem dann, wenn Sie sich in alten Gebäuden mit dicken Mauern befinden, wie etwa das Kulturzentrum Ostpreußen im Ellinger Schloss. Außerdem sind Museen eine Oase der Stille und Ruhe mitten im sommerlichen Feriengetümmel. Schaut doch einfach mal auf dem Blog in die Kategorie MuseensWert oder auf der Website des Fränkischen Seenlands nach der nächstgelegenen stillen Bildungsoase.

Wasser-Fontäne am Altmühlsee

Eine besondere Art der Abkühlung gibt es am Altmühlsee: Die Wasser-Fontäne nahe des Segelhafens Schlungenhof versprüht herrlich erfrischendes Nass. Damit man davon auch was abbekommt, muss entweder die Windrichtung zum Ufer hin stimmen oder man mietet sich einfach ein Tretboot und geht direkt unterhalb der Fontäne vor Anker. Mmmmh, das tut gut.

Quellen und Steinerne Rinnen

Ein kühler plätschernder Bach wird mittlerweile in modernen Architekturkonzepten auch als natürliche Klimaanlage in Häuser mit integriert. Warum also nicht in freier Wildbahn so eine Klimaanlage ausprobieren? Die Sieben Quellen am Hahnenkamm nahe Heidenheim etwa sind ein herrlich kühles Plätzchen im Wald und eine erfrischende Belohnung nach der Wanderung dorthin. Auch am Römerbrunnen im Weißenburger Stadtwald ist die Luft immer ein paar Grad angenehmer.

Oder wie wär’s mit dem Besuch bei einer Steinernen Rinne? Durch Kalkablagerungen haben sich hier bizarre Bachläufe gebildet, die nicht nur erfrischend kühl, sondern auch noch hübsch anzuschauen sind. Zu nennen sind hier die Steinernen Rinnen im Felchbachtal bei Rohrbach, in Wolfsbronn, bei Hechlingen am Hahnenkammsee, und nordwestlich von Heidenheim.

Bierkeller und Felsenkeller

Der wohl beste, allerbeste Ort zum Abkühlen und Erfrischen ist unbestritten ein Bierkeller. Und zwar diesmal nicht der Keller im Sinne der Kellerwirtschaft (zur Definition eines Bierkellers habe ich hier schon mal etwas ausführlicher geschrieben). Nein, ich meine tatsächlich den Keller, in dem Bier gelagert wird. Denn wo schon seit Jahrhunderten der Gerstensaft vor Hitze geschützt wird, kann es gar nicht heiß sein.

Nur, wo findet man so einen Bierkeller, in dem man mal ein paar Stunden runterkühlen kann? An sich gibt es Bierkeller im Fränkischen Seenland wie Sand am Meer (bzw. See). Da wir uns in Franken befinden und noch dazu in hügeligem Gebiet, gibt es viele Keller, die in den Felsen gehauen wurden. Bei Felsenbräu in Thalmannsfeld etwa kann man so einen Felsenkeller besichtigen. Auch viele Wohnhäuser, etwa in Spalt, verfügen über Gewölbekeller. Nur sind diese Keller eben in Privatbesitz. Da hilft nur Klingeln und Fragen: Entschuldigung, dürfte ich wohl ein paar Stunden in Ihrem Keller verbringen…?

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