Ich mache mich auf die Suche nach Lieblingsplätzen und Geheimtipps im Fränkischen Seenland. Welche Orte und Sehenswürdigkeiten sind etwas ganz Besonderes? Was muss man unbedingt gesehen haben? Ich mache direkt den Anfang und verrate euch meinen Lieblingsplatz: Die Jakobuskapelle in Ramsberg.
Meinen Lieblingsplatz habe ich eher zufällig bei einer morgendlichen Gassirunde mit dem Hund entdeckt. Ich arbeite in Ramsberg; normalerweise erkunden wir da in der Früh die (noch) leeren Strände und Uferwege am Großen Brombachsee. An einem Tag hatte ich jedoch einfach Lust, mal die andere Richtung einzuschlagen und den Berg zu erklimmen, an den sich das Dörfchen schmiegt.
Was ich dort oben fand, war ein ganz bezauberndes Fleckchen Erde. Auf dem Plateau hat man Richtung Westen eine fantastische Sicht auf den glitzernden See, eingerahmt wird der Blick von urigen Kirschbaumgärten und den bunten Häuschen Ramsbergs am Hang unterhalb. Richtung Osten erstreckt sich der Blick weit über Wälder und Felder bis zur Wülzburg nahe Weißenburg.
Dieser Ort hat was, das lässt sich unmöglich bestreiten. Darum haben die Gemeinde Pleinfeld und der Zweckverband Brombachsee hier im Jahr 2000 – im selben Jahr, als der Große Brombachsee offiziell durch Edmund Stoiber eingeweiht wurde – die Jakobuskapelle errichtet, unterstützt von zahlreichen freiwilligen Helfen.
Der heilige Jakobus gilt unter anderem als Schutzpatron der Pilger, weshalb man in der Kapelle neben der Jesusikone mit Maria und Josef auch die Statue eines Pilgers auf dem Jakobsweg (mit der typischen Jakobsmuschel) findet.
Oft setze ich mich einfach auf die Stufen der Kapelle und lasse meinen Blick über den See schweifen. Es fällt schwer, sich davon loszureißen, man kann sich einfach nicht satt sehen an dem tiefen Blau des Wassers, den weißen Segelbooten, die darauf tanzen und dem satten Grün der umgebenden Wälder. Hach!
Den Bergweg und die Jakobuskapelle erreicht man am besten, wenn man das Auto auf einem der Großparkplätze in Ramsberg abstellt und sich zu Fuß zur Straße „Am Weinberg“ aufmacht und dieser bis zu ihrem Ende folgt. Auf dem Hochplateau Richtung See kann man die Kapelle gar nicht verfehlen. Man kann auch der Beschilderung Richtung „Sternwarte“ oder „Jakobuskapelle“ folgen. Der Weg ist übrigens auch eine Etappe des Seenländers!
Habt ihr auch einen Lieblingsplatz im Fränkischen Seenland, den ihr gerne teilen möchtet? Wir freuen uns immer über Gastautoren! Kontakt: info@fraenkisches-seenland.de