
Gerhard Postler ist ein farbenfroher Mensch. Und er experimentiert gern. Langeweile oder Tristesse kommen bei seinen Kunstwerken nie auf. In den 1970er-Jahren wurde ihm klar, ohne Kunst ist das Leben ein deutliches Stück ärmer. Doch der Reihe nach.
Gerhard Postler ist ein farbenfroher Mensch. Und er experimentiert gern. Langeweile oder Tristesse kommen bei seinen Kunstwerken nie auf. In den 1970er-Jahren wurde ihm klar, ohne Kunst ist das Leben ein deutliches Stück ärmer. Doch der Reihe nach.
Als das Fränkische Seenland noch von Landwirtschaft geprägt war und Bauernhöfe das Dorfbild dominierten, markierte der 2. Februar ein ganz besonderes Datum: Es war für Mägde und Knechte der Stichtag für ihr Beschäftigungsverhältnis auf einem Bauernhof. Denn dann endete beziehungsweise begann ihre Dienstzeit. Eine Tradition aus einer scheinbar anderen Zeit, die in manchen Dörfern im Fränkischen Seenland nach wie vor gefeiert wird.
Von Ellingen kenne ich eigentlich nur die Residenz – von Weitem. Sonst eigentlich nichts. Das sollte sich ändern. Also, haben wir uns auf den Weg zur „Perle des fränkischen Barocks“ gemacht. Ohne Plan. Ohne Erwartung. Und die sind oft die Besten – auch dieses Mal.
Bunte Blumen, Gemüse und Obst direkt vom Feld, frischer Fisch und diverse Spezialitäten – es ist Donnerstag. Markttag in Gunzenhausen im Fränkischen Seenland. Hier wird ein Plausch gehalten, dort über die beste Salatpflanze diskutiert, einige haben schon eingekauft und lassen sich in einem der Cafés nieder. Es gibt aber auch Leute, die folgen dem Hinweisschild am Ende des Marktes: „Orgelmusik zur Marktzeit“ steht da. Das wollten wir uns einmal genauer anschauen – oder besser: anhören.
Rodizio? Mung Daal? Mutton Shani Korma? Chimichangas? Quesadillas? Gaeng Ped? Oder doch lieber ein Tatarenhut? All diese Dinge mit den komischen, unaussprechlichen Namen haben eines gemeinsam: Man kann sie essen. Ja, auch den Tatarenhut (zumindest indirekt). Wer im Fränkischen Seenland nach internationaler, ja sogar exotischer Küche abseits von Pizzeria, Gyros und Dönerbude sucht, wird mehr als fündig – und kann mit seinem Gaumen eine geschmackliche Weltreise unternehmen…