Vielleicht ist es die schönste Art, sich auf das Weihnachtsfest einzustimmen: Der Bummel auf dem Krippenweg in Wolframs-Eschenbach. Die malerische Altstadt, rund 130 Krippen ausgestellt in den Fenstern, die entspannte und unaufgeregte Atmosphäre. Nicht umsonst erreichen den veranstaltenden Heimatverein Wolframs-Eschenbach um seinen Vorsitzenden Oskar Geidner viel Lob und begeisterte Reaktionen.

Die Kulisse für den Krippenweg könnte nicht schöner sein. Wolframs-Eschenbach verzaubert.
Das Weihnachtswunder in Wolframs-Eschenbach
Während in anderen Städten und Gemeinden in der Region mit Einbruch der Dunkelheit in der Adventszeit langsam Ruhe einkehrt, beleben sich die Straßen und Gassen in der Altstadt von Wolframs-Eschenbach. In immer mehr Fenstern gehen die Lichter an und auf zauberhafte Weise werden zahlreiche Weihnachtskrippen illuminiert. Vor den Fenstern stehen staunend Jung und Alt, Pärchen, Einzelpersonen und ganze Gruppen und bestaunen das Weihnachtswunder, die Geburt Jesu, die in den Krippen so unterschiedlich in Szene gesetzt wird. Erstaunlich ist: Mögen auch noch so viele Menschen auf dem Krippenweg in Wolframs-Eschenbach unterwegs sein, es herrscht eine nahezu andächtige Ruhe. Der Zauber der Krippen entfaltet sich und wirkt.

Krippen unterschiedlichster Bauart und Ausgestaltung sind auf dem Krippenweg zu sehen.
Entschleunigung ist das Ziel
Das ist auch das Ziel des Heimatvereins. Vorsitzender Oskar Geidner will mit seinen Helferinnen und Helfern, Ruhe in die oftmals so hektische und laute Adventszeit bringen. Welcher Ort könnte sich dafür mehr anbieten, als das Juwel Wolframs-Eschenbach? Mit dem Betreten der Altstadt, dem Durchschreiten der Tore, ist es, als würde sich ein Schalter umlegen. Eine kleine Zeitreise beginnt zwischen den historischen Gebäuden. Hier herrscht allerdings im Gegensatz zu manch anderer historischen Altstadt kein aufgesetzter Zeitreisen-Tourismus. Wolframs-Eschenbach ist authentisch geblieben, preist seine Schönheit nicht marktschreierisch an, braucht keine Auszeichnungen deutscher Nachrichtenmagazine. Für die meisten Besucherinnen und Besucher ist es Liebe auf den ersten Blick.

Eine Besonderheit ist die kleine Krippe aus Steinen.
Rund 130 Krippen sind auf dem Krippenweg zu sehen
Die Stadt des Parzivaldichters Wolfram von Eschenbach ist gerade zur Adventszeit ein Kleinod. Dafür sorgt der Heimatverein mit seinem Krippenweg. Die zehnte Auflage steht 2025 an. Vom ersten bis zum vierten Advent werden vor allem in der Altstadt rund 130 Krippen in den Fenstern präsentiert, ab Einbruch der Dunkelheit nahezu magisch beleuchtet.

Der organisierende Heimatverein möchte mit dem Krippenweg die Altstadt beleben, aber auch die Besuchenden dazu bringen, beim Bummel auf dem Krippenweg Ruhe in der Adventszeit zu finden.
Die Vielfalt ist enorm. Krippen in allen nur erdenklichen Bauweisen sind zu bestaunen. Mal sind sie groß und ausladend. Jahr für Jahr wurde ein Stück angebaut, die Krippenlandschaft wuchs, das Wohnzimmer nicht – jetzt ist für das gute Stück nur noch Platz beim Krippenweg. Und da sind auch die kleinen Krippen, die irgendwo in der Schrankwand oder auf der Anrichte ihren Platz finden. Orientalisch, alpenländisch oder modern – Krippe ist, was persönlich gefällt. So unterschiedlich die Geschmäcker, so unterschiedlich ist die Ausgestaltung der Geburtsszene Jesu.

Diese Krippe ist eine Besonderheit. Sie findet Platz in einer Feuerwerk-Böllerkugel.
Die Vielfalt der Krippen ist enorm
Wurzelholz, Pappmaché, Papier oder Wolle. Der Fantasie sind nie Grenzen gesetzt. Die Krippen kommen teilweise von weit her, haben eine kleine Weltreise hinter sich. Wolframs-Eschenbacher brachten sie von ihren Reisen aus fernen Ländern mit. So waren schon Exemplare aus Palästina, Südafrika, Bolivien oder Peru zu sehen.

Auch diese Lego-Krippe ist in Wolframs-Eschenbach zu bestaunen. Doch auch eine Playmobil-Krippe ist zu sehen.
Wer eine Weihnachtskrippe in der Familie hat, weiß, dass diese auch Familiengeschichte erzählen. Vielleicht haben die Großeltern einst mit einer kleinen Krippe begonnen. Figuren wurden später dazugekauft, für die Szenerie wurde in der Familie gebastelt, die Krippe wuchs, veränderte sich und wurde an die nächste Generation weitergegeben. Krippen sind auch immer ein Stück Erinnerung an längst vergangene Zeiten, Erinnerungen an bereits verstorbene Familienmitglieder, Erinnerungen an schöne Momente unterm Weihnachtsbaum.

Es muss nicht Bethlehem sein. Hier wurde die Geburt Jesu in ein historisches Gebäude von Wolframs-Eschenbach verlegt. Heute befindet sich dort ein Bankinstitut.
Vielleicht macht der Krippenweg Lust auf mehr
Auch dafür will der Wolframs-Eschenbacher-Krippenweg Raum geben. Der kleine Spaziergang kann auch in die eigene Vergangenheit führen und Erinnerungen wachrufen. Doch vielleicht animieren die ausgestellten Krippen auch, selbst einmal die Weihnachtsgeschichte zu Hause nachzubauen. Es muss ja nicht gleich eine monumentale Version sein, die das gesamte Wohnzimmer einnimmt.

Auch diese Krippe in einer Leuchte ist eine Besonderheit.

Der Spaziergang auf dem Krippenweg in Wolframs-Eschenbach ist auch eine Zeitreise – und entschleunigt garantiert.
Infos zum Krippenweg gibt es auf www.wolframs-eschenbach.de
Der Krippenweg wird gestaltet vom Heimatverein Wolframs-Eschenbach in Zusammenarbeit mit der Stadt Wolframs-Eschenbach, Gewerbetreibenden und Privatpersonen.
2.Advent, 7.Dezember 2025, 17 Uhr – der Musikverein spielt unterm Weihnachtsbaum
Drittes Adventswochenende, 13. und 14.Dezember 2025 – Sternlesmarkt in Wolframs-Eschenbach
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