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Schokoladenküche in Haundorf: Familienkurs für selbst gemachte Pralinen

Okay, ich gebe zu, das hier wird nicht der gesündeste Artikel. Deshalb gleich der Hinweis: Wer auf zuckerfreie Ernährung setzt, darf jetzt aufhören zu lesen. Für alle anderen – vor allem für Freunde hochwertiger und leckerer Schokolade: besucht einen Kurs bei Monika Albright. Die Gräfensteinbergerin ist super nett, hat ein riesiges Fachwissen zum Thema Schokolade, ist gelernte Maitre Chocolatier und bietet mit ihrer „Schokoladenküche“ Spaß und Wissen für die ganze Familie.

Unsere Kleine war begeistert, als sie hörte, dass sie selbst Schokolade machen darf. Nur eines musste unbedingt geklärt werden: „Aber die ist dann schon zum Essen?“ Logisch zum Essen und während des einstündigen Kurses auch zum Naschen, Stibitzen, Knuspern und Probieren.

Kreationen zum Genießen

Moni, wie wir sie nennen dürfen, legt Wert darauf, dass die Schokolade nicht nur rumsteht und einstaubt. Es gehe zwar schon erstmal ums Auge: Form, Eleganz, echte Handarbeit. Aber letztendlich ist es eben auch der Geschmack – wenn die leckeren und wunderschönen Kreationen auf der Zunge zergehen.

Ganz so edel und toll in Szene gesetzt werden unsere Kreationen heute nicht. Stört aber niemanden. Der Grundsatz „Weniger ist mehr“ zählt bei Kindern sowieso nicht – vor allem, wenn es um Schokolade geht. Dementsprechend wird es bunt, zuckerperlig, glitzrig, rosa, gold und saulecker.

Klopfen gegen Bläschenbildung

Doch von vorne: Erstmal darf sich jedes Kind eine Silikonform aussuchen, in der die Pralinen entstehen. Dann kommt weiße Schokolade. Diese steht flüssig in einer kleinen Schüssel auf dem Tisch und jedes Kind bekommt einen Pinsel. Es ist ein bisschen wie Malen mit Wasserfarbe. Pinsel in die Schüssel tauchen, Förmchen innen nach Wunsch anmalen. Moni klopft ihre Silikonform ordentlich auf den Tisch. Wir gucken etwas irritiert. Sie erklärt: Dadurch kommen die winzigen Bläschen aus der Schokolade raus und die Schokolade wird glatter. 

Nun geht es mit brauner Schokolade weiter. Die hat Moni in der Zwischenzeit geschmolzen und auf perfekte Verarbeitungstemperatur von 27 Grad Celsius gebracht. Nur so erhalten die Pralinen einen wunderbaren Glanz und die Schokolade wirke nicht stumpf, erklärt die 25-jährige Gräfensteinbergerin.

Die belgische Vollmilchschokolade wird entweder mit Schöpfer oder direkt aus der Schüssel in die kleinen Formen gegossen. Dann wird alles glatt gestrichen – dazwischen: klopfen, klopfen, klopfen und alles was daneben geht abschlecken.

Ausbildung zum Maitre Chocolatier

Moni hilft, zeigt, erklärt, erzählt. Man merkt, dass sie die Schokolade, die Verarbeitung, das Handwerk einfach liebt. Bereits mit 13 Jahren ist es ihr Traum, etwas mit Schokolade zu machen. Und von dem lässt sie sich trotz einiger Rückschläge nicht abringen. Nach der 10. Klasse geht sie vom Gymnasium auf die Fachoberschule für Kunst und Gestalten, sie schrieb sich in den Niederlanden für „interkulturelle Studien“ ein und erfuhr dort, dass im nahegelegenen Belgien eine Ausbildung zum Chocolatier angeboten wird. 

2019 ergatterte sie einen von zehn Ausbildungsplätzen im belgischen Verviers und absolvierte eine 2-jährige Lehre inkl. praktischer Abschlussprüfung und 40-seitiger Abschlussarbeit auf Französisch. Seitdem darf sich Monika Albright Maitre Chocolatier nennen.


Wer Monikas Leckereien probieren möchte, kann ihr per Mail über albright.chocolate@gmail.com schreiben, bei der Seekiste in Gunzenhausen vor Ort einkaufen oder dort über den Onlineshop bestellen.

Zudem fertigt die Gräfensteinbergerin ganz manuelle Sachen. Egal ob Hochzeitsgeschenke, Gastgeschenke für Festtafeln, Geschenke für Kommunionen und Konfirmationen oder gleich eine gesamte Candybar. Auch Schokoladenseminare kann man bei ihr buchen: für Familien, Junggesellenabschiede oder als besondere Veranstaltung im kleinen Kreis. 

Wer Interesse hat, einfach per Mail bei Monika anfragen. Unter @MonikasChocolate ist die 25-Jährige auch auf Instagram zu finden.


Der Höhepunkt: das Verzieren

So, weiter mit unseren Pralinen. Die Schokolade hat keine sichtbaren Blasen mehr und so kommt der Höhepunkt. Das Verzieren. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Während Moni ihre kleinen Kunstwerke dezent in Szene setzt, will unsere Kleine am liebsten alles überall und gleichzeitig drauf. Es wird gestreuselt, genascht, geschleckt und gesalzen. Ja, richtig, wir machen auch salzige Pralinen – später übrigens meine Lieblingsteilchen. Zudem hat das feine Salz den Effekt, dass die Oberfläche schön schimmert. 

 

Ist alles Dekomaterial verteilt, heißt es wieder klopfen. Diesmal, damit die kleinen Perlen, Streusel, Kekse und Glitzerpartikel etwas in die Schokoladen einsinken und später nicht abfallen. Anschließend wandern alle Kunstwerke zum Verfestigen in den Kühlschrank.

Perfektes Mitbringsel aus dem Fränkischen Seenland

Moni nutzt die Wartezeit für eine kleine Basteleinheit. Die Kinder dürfen ihre eigenen Schildchen für die Pralinentüten basteln. Denn ganz wie beim Profi werden die Kunstwerke am Schluss schön verpackt – jedenfalls die, die nicht sofort nach dem Rausdrücken aus den Förmchen vernascht wurden. Ein wunderschönes Mitbringsel oder eine schöne Erinnerung an den Urlaub im Fränkischen Seenland.

 

Unsere Tipps:

  • Kleidung anziehen, die auch mal einen Schokoladenfleck abbekommen darf
  • Für den Transport eine kleine Kühltasche mitbringen – vor allem in den Sommermonaten. Sonst sind die kleinen Meisterwerke zerlaufen, bevor sie Zuhause angekommen sind

Nächste Kurstermine für die Schokoladenküche im Haus des Gastes in Haundorf:

  • Freitag, 03.06.2022 um 10 Uhr
  • Freitag, 17.06.2022 um 10 Uhr
  • Freitag, 01.07.2022 um 10 Uhr
  • Kosten pro Familie (2 Erw./2 Kinder): 30 Euro

Anmeldung und weitere Informationen direkt im Haus des Gastes, per Mail über info@haundorf.de oder telefonisch unter 09837/95940. Zudem bietet Haundorf auch jede Woche ein tolles Ferienprogramm an. Der jeweils aktuelle Wochenplan ist ebenfalls unter den genannten Kontaktdaten erhältlich.


 

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