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Geheimtipp für das Fränkische Seenland: Genussgalerie im Museum

Achtung Warnhinweis: Dieser Blog-Beitrag könnte süchtig machen! Allerdings im positiven Sinn. Tanja Vieracker-Schnotz setzt in ihrer „Genussgalerie“ im „Pinsel- und Bürstenmuseum Bechhofen“ vor allem auf regionale Köstlichkeiten – aber auch auf Feinkost. Sie werden wie ich staunen, was unter anderem das Fränkische Seenland hier alles zu bieten hat. Prädikat: Extrem lecker und verführerisch!

Genuss im Museum

Ergänzen sollen sich „Pinsel- und Bürstenmuseum“ und „Genussgalerie“. Der Laden liegt direkt im Eingangsbereich des Museums. Wer bei Tanja allerdings zwischen all den Köstlichkeiten hängenbleibt, könnte den geplanten Museumsbesuch verpassen. Da ist Willensstärke gefragt. An einigen Tagen übernimmt die 49-Jährige auch den Ticketverkauf für die sehenswerte Ausstellung rund um die Pinsel- und Bürstenmacherei in und um Bechhofen. Wer vor oder nach seinem Besuch im Museum noch entspannt etwas trinken möchte, ist in der „Genussgalerie“ ebenfalls willkommen. Inzwischen hat sich sogar ein Stammtreff etabliert. Ein wertvolles Angebot für das gesellschaftliche Miteinander in Bechhofen.

Irgendwie hat sich Tanja schon immer mit regionalen Produkten und Kreisläufen beschäftigt. In den Urlauben ist sie mit ihrer Familie durch Markthallen unter anderem in Südeuropa gestreift und konnte sich kaum am Angebot sattsehen. „Ich fand das schon immer genial und so entstand die Idee, selbst etwas aufzuziehen“, erzählt die zweifache Mutter mit leuchtenden Augen. Die „Genussgalerie“ in Bechhofen zu eröffnen, sei so nicht geplant gewesen.  Doch der Zufall wollte es, dass für die ehemalige Galerie im „Pinsel- und Bürstenmuseum“ eine neue Nutzung geplant war. Tanja packte die Gelegenheit beim Schopf und wurde im Mai 2022 zur Ladenbesitzerin. Der Berufsweg der frischgebackenen Unternehmerin ist außergewöhnlich. Gelernt hat sie Krankenschwester, studierte dann Grafikdesign, arbeitete in diesem Beruf während ihre zwei Kinder heranwuchsen, schließlich folgte noch eine Tätigkeit im Büro eines Bundestagsabgeordneten.

Kinder finden Mamas Idee cool

Was hat die Familie zur Idee gesagt? „Die Kinder fanden es cool. Mein Mann musste ein paar Nächte drüber schlafen. Er ist ehemaliger Banker, rechnete die Sache mit mir durch und wir wagten es“, erinnert sich Tanja. Die Idee eines Regionalladens mag schnell geboren sein, doch jetzt brauchte es solide Recherche. Tanja durchforstete das Internet, telefonierte, schrieb Unmengen an Mails und setzte sich ins Auto und klapperte die Produzenten ab. Der Warenkorb wuchs und wuchs: Getreideprodukte, Saucen, Gewürze, Essige, Öle, Weine, Liköre, Schnäpse, Tees, Kaffees, Marmeladen, Honig, Knabbereien, Naschereien – ich habe Sie gewarnt!

Noch eine wichtige Entscheidung stand an: Was ist mit Frischeprodukten? „Da bräuchte ich eine große Kühltheke und die Auflagen wären enorm. Das geben die Räumlichkeiten nicht her. Zudem müsste ich sechs Tage geöffnet haben. Allein ist das nicht zu stemmen. Eine kleine Auswahl habe ich allerdings“, erklärt sie.  Derzeit ist die „Genussgalerie“ Donnerstag und Freitag von 9 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Am Samstag kann von 9 bis 13 Uhr eingekauft werden.

Was die Auswahl der Produkte angeht, verfolgt die Unternehmerin eine klare Linie: „Hier kommt nichts rein, was ich nicht selbst probiert habe. Ich bin von allen Produkten überzeugt!“  Die Präsentation im Laden ist stimmig. Nichts wirkt überfrachtet und das Herumstreifen und Stöbern macht richtig Spaß. Das ist auch den Kunden anzumerken, die während unseres Gesprächs in den Laden kommen. Großes Glück hatte Tanja mit der Inneneinrichtung. Sie wirkt wie speziell für die „Genussgalerie“ in den Räumen des Museums entworfen, stammt aber tatsächlich aus einer Geschäftsauflösung in Ansbach.

Begeisterung steckt an

Die „Genussgalerie“ soll mehr und mehr mit Leben gefüllt werden. Verschiedene Verkostungen sind geplant, von der Weinprobe bis hin zum Barista-Kurs. Wichtig ist Tanja, dass in der „Genussgalerie“ nicht nur regionale Produkte angeboten werden: „Einiges wird eben nicht in der Region angebaut, beziehungsweise hergestellt. Da muss ich flexibel sein. Meine Kunden wünschen auch Feinkost, darauf habe ich reagiert und mir Lieferanten außerhalb der Region gesucht, wie zum Beispiel bei den offenen Essigen!“ Bezieht man das „regional“ auf ganz Bayern, liegt das Verhältnis zur Feinkost 85 zu 15, so Tanja Vieracker-Schnotz.

Ein Geschäft wie dieses würde auch Städten wie Gunzenhausen oder Feuchtwangen guttun. Doch warum ausgerechnet Bechhofen? Ein Grund ist die günstige Lage zum Wohnort in Thann. Doch Tanja sieht den enormen Vorteil in der Kombination mit dem Museum: „Wir haben zu normalen Zeiten viele Busse, Einzelbesucher und Veranstaltungen im Museum. Allein mit Laufkundschaft könnte ich den Laden in Bechhofen nicht betreiben. Aber Museum und Genussgalerie ergänzen sich perfekt.“ Zudem bietet Tanja auch Geschenkkörbe an – ein wichtiger Pfeiler ihrer Geschäftsidee.

Tanja ist über den erfolgreichen Start ihrer „Genussgalerie“ sehr glücklich. Zeit zum Durchschnaufen gibt es nicht. „Ich bin immer auf der Suche nach neuen Produkten. Ich probiere mich weiter durch“, sagt mit einem Lachen und geht rüber zur nächsten Kundschaft.

Tanjas Begeisterung für regionale Produkte und andere Köstlichkeiten steckt an. Während sie die Kundschaft berät, streife ich durch den Laden und staune über die enorme Vielfalt. Beim Staunen bleibt es jedoch nicht. Müsli, Öle und Pesto wandern in die Einkaufstüte. Köstlich!

 


Die „Genussgalerie“ ist im Erdgeschoss vom „Pinsel- und Bürstenmuseum“ zu finden.

Adresse: Dinkelsbühler Straße 21, 91572 Bechhofen.

Öffnungszeiten: DO/FR 9-12 Uhr und 14-18 Uhr, SA 9-13 Uhr

www.genussgalerie-im-museum.de

info@genussgalerie-im-museum.de

Telefon: 0170/9134627


 

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