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Schlittschuh fahren im Fränkischen Seeland: HEISS auf EIS in Gunzenhausen

Winter = verschneite Landschaften, Schlittenfahren, Eislaufen und Schneemann bauen? Bis jetzt in diesem Winter leider nur ein kurzes, wenn auch wunderschönes Gastspiel. Denn irgendwie hält sich das liebe Wetter immer weniger an unsere winterlichen Traumvorgaben. Doch die Stadt Gunzenhausen nutzt diese Winternot geschickt. Kein klirrekalter Winter? Keine zugefrorenen Weiher? Egal für die Altmühlstadt. Man holt sich das Winterfeeling einfach mitten auf den Marktplatz und gönnt sich seit einigen Jahren – trotz immer wieder kritischer Stimmen – rund 8 Wochen lang in der Advents- und Weihnachtszeit eine Eisbahn. Und wir sind, wie so viele andere, begeistert – trotz Muskelkater und Rückenschmerzen.

Mittlerweile ist es bei uns zum Brauch geworden. In der Adventszeit müssen wir mindestens einmal auf die Eisbahn nach Gunzenhausen. Da wir es dieses Jahr leider noch nicht geschafft haben – es aber noch ganz fest vor haben – zeigen wir euch einfach, wie es in der vergangenen Saison bei uns abgelaufen ist:

Unser großes Mädel hat hier ihre ersten Erfahrungen mit dem Element Eis gemacht und heute wird es für die kleine Maus das erste Mal auf Kufen sein.

Dementsprechend groß die Aufregung: Die Große will unbedingt wissen, was sie noch alles kann. Die Kleine will unbedingt so schnell sein wie die Große. Ich will eigentlich auch, hab aber Angst um meinen Rücken – der zwickt seit einige Tagen. Mein Mann will eigentlich nicht, hat aber keine Chance und muss mit durch. 

 

Bloß nichts vergessen

Jedenfalls wird beim Frühstück schon mit extra rutschigen Socken auf den Küchenfliesen geübt. Also die Kinder üben. Ich bin damit beschäftigt, Unfälle im Vorfeld zu verhindern und alles für den Ausflug zusammenzusuchen:


  • 4 x Handschuhe: wichtig, unter 12 Jahren besteht Handschuhpflicht
  • 2 x Fahrradhelm: ist keine Pflicht, wird aber sinnvollerweise für die Kinder empfohlen
  • Getränke und kleine Snacks für Zwischendurch: Es gibt auch vor Ort leckere Sachen. Die sind bei uns der Abschluss, quasi die Belohnung für die ausgepowerten Muskeln.
  • 2 x Schlittschuhe für die Mädels: Mein Mann und ich haben keine, ist aber kein Problem. Es gibt direkt an der Bahn einen sehr gut bestückten Verleih. Dazu gleich ein Insidertipp: Unbedingt dicke Socken mitnehmen, das erhöht das Tragegefühl ungemein. 

So, nachdem alles verstaut ist und wir unfallfrei im Auto sitzen geht es endlich los. Zur Einstimmung singen wir lautstark Weihnachtslieder aus dem Radio mit und die erste Brotzeit wird auf der Rückbank ausgepackt – man muss sich ja schließlich stärken.

Winter-Weihnachts-Feeling mitten in der Stadt

In Gunzenhausen spannt sich bereits an riesiges Banner über die Zufahrtsstraße mit „Heiß auf Eis“, so übrigens der offizielle Name der Eisbahn. Rechts und links wehen Fahnen dazu. Die Vorfreude steigt noch mehr. Auch die Parkplatzsuche funktioniert hervorragend. Falls rund um den Markplatz alles belegt ist, einfach ins Parkhaus fahren. Hier ist übrigens auch eine öffentliche Toilette, gerade mit Kindern sehr von Vorteil. 

Und dann geht es endlich los. Bereits beim Aussteigen schallt uns Weihnachtsmusik entgegen. Rund um die Eisbahn sind große Boxen aufgebaut. Überall sind Leute unterwegs Junge, Alte, Große, Kleine, Familien, Freunde. Es fühlt sich toll an. An der Kasse bekommt jeder ein neonfarbenes Armband ums Handgelenk. Das dient als Tageskarte und kostet für uns alle zusammen 10 Euro. Damit können wir so oft rein und raus, wie wir wollen – auch zur Toilette ins Parkhaus. Kleiner Tipp für die Zeitplanung wenn es dringend ist: Der Fußweg beträgt 5 Minuten plus die Zeit zum Schuhe wechseln. 


Eintrittspreise für die Saison 2023/2024:

Kinder bis 5 Jahre: Eintritt frei
Tageskarte Erwachsene: 6 Euro
Tageskarte Kinder/ Jugendliche (6 bis 17 Jahre): 3 Euro
Familienkarte (Eltern/ Großeltern mit eigenen Kindern/ Enkeln): 10 Euro
Dauerkarte Kinder/ Jugendliche: 30 Euro
Dauerkarte Erwachsene: 50 Euro

Das Ausleihen von Schlittschuhen kostet 4,50 Euro pro Paar (10,- Euro Pfand)


Partystimmung auf dem Eis

Auf dem Eis ist ordentlich was los. Weihnachtslieder schallen aus den Boxen, blaue LED-Scheinwerfer verleihen dem ganzen fast schon Discofeeling, die Kufen kratzen ordentlich auf der Bahn, außenrum stehen Weihnachtsbäume und viele Zuschauer. Es gibt Pläuschchen an der Bande und Wettrennen auf der Bahn. Während mein Mann und ich noch mit Schauen beschäftig sind, ist unsere Große nach zwei wackeligen Schritten selig grinsend losgedüst. Die Kleine hält noch etwas verkrampft meine Hand und stellt fest, dass das alles sehr „rutschelig“ ist und sie vielleicht doch lieber ins Auto mag. Ich stelle fest, dass die geliehenen Schlittschuhe drücken (Wollsocken vergessen). Und mein Mann stellt fest, dass wir wieder ein Jahr älter geworden sind. 

Aber was soll’s: Mittlerweile will die Kleine doch hier bleiben und kann das bestimmt schon alleine – was natürlich nicht gut geht. Doch da kommt die Rettung in Form eines Pinguins. Diese Eispinguine sind mit zwei Griffen ausgestattet und rutschen perfekt mit übers Eis. Das absolute Highlight für unsere kleine Anfängerin. Damit kann sie selbst ihre ersten Versuche machen und fühlt sich gleich viel besser. 

Heim will jetzt keiner mehr – außer mein Rücken. Aber auch das ist schnell vergessen, als wir ein Wettrennen starten und um die Kurven schlittern. Nach gut 2 Stunden und zwei kleinen Pausen ist dann allerdings Schluss. Der Großen zittern die Knie, die Kleine hat nasse Socken, mein Mann Lust auf Glühwein und ich, naja: Hatte ich meinen Rücken schon erwähnt? 

Egal. Glücklich, kaputt und ausgefroren machen wir uns auf Richtung Glühwein und Kinderpunsch – übrigens mit dem festen Vorsatz: Wir kommen definitiv wieder. Dann aber mit Wollsocken und ohne Rückenschmerzen.


Hier noch zwei nützliche weiterführende Links zur Nutzung der Eisbahn:

Aktuelle Infos zum Besuch der Eisbahn

Programm bzw. Öffnungszeiten 

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