Sonnenschein, Wochenende – und zwei energiegeladene Mädels im Schlepptau. Beste Voraussetzungen also, um ein neues Spielplatz – Abenteuer im Fränkischen Seenland mal so richtig auf Herz und Nieren zu testen. Zuerst geht es auf die Badehalbinsel Absberg, dann weiter an die Altmühlpromenade nach Gunzenhausen. Zwei völlig unterschiedliche Spielplätze – und doch haben beide das Zeug zum neuen Familienliebling.
Spielplatz Absberg: Der „Hopfengarten“ – Klettern und balancieren mit direkter Seenähe
Zuerst zieht es uns an den Kleinen Brombachsee – genauer gesagt auf die Badehalbinsel Absberg. Hier ist richtig was los: Wohnmobile, Badegäste, Wakeboarder, Musik vom San-Shine-Camp – und jetzt auch ein nagelneuer Themenspielplatz. Der frühere Minigolfplatz ist Geschichte, stattdessen erwartet uns nun auf 1500 Quadratmetern ein liebevoll und abenteuerlich gestalteter „Hopfengarten“.
Zentrum des Spielplatzes ist ein imposanter Spielturm im Stil eines fränkischen Hopfenspeichers – mit Fachwerkoptik, Rutsche, Kletterwegen und mehreren Ebenen. Das „Hopfen“-Thema zieht sich durch die gesamte Anlage: Kletterseile in Hopfenranken-Design, stilisierte Speicher, eine Seilbahn – das ist mehr als einfach nur „nett gemacht“. Es zeigt, dass ich hier wirklich jemand Gedanken gemacht hat, wie man Spielspaß mit regionalem Bezug verbinden kann.
Unsere Mädels sind sofort in ihrem Element – rauf, runter, durch, drüber. Ringe, ein spezieller Balancier-Parcours, eine Seilnetzpyramide. Und wir Erwachsenen? Überlegen gerade, ob wir uns ein kühles Getränk aus dem neuen Kiosk „Hüpf & Hopf“ holen. Die frühere Minigolf-Pizzaria wurde zum familienfreundlichen Mini-Café. Es gibt Eis, Kaffee, kalte Getränke und kleine Snacks. Eigentlich perfekt für eine kleine Pause.
Allerdings finden selbst wir die Anlage so spannend, dass wir lieber mittoben, balancieren und klettern – sehr zur Freude unserer Mädels. Wir bereuen die Entscheidung keinesfalls. Unser absolutes Highlight: die Drehwippe. Solltet ihr euch für einen Spielplatz – Ausflug hierher entscheiden, probiert das auf jeden Fall aus. Es ist ein riesiger Spaß, allerdings eher für Größere.
Doch auch für die Kleinen ist eigens etwas geboten. Ein kleines Spielhaus mit Fachwerk, Minirutsche, Fernrohr, Hörmuscheln. Zudem breite Wege – und ganz viel Platz, sich frei zu bewegen.… Hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten.
Der „Hopfengarten“ kostete rund 212.000 Euro – eine Investition, die sich unserer Meinung nach wirklich gelohnt hat. Dass der Bezirk Mittelfranken über eine Sonderumlage rund ein Drittel übernommen hat, zeigt, dass hier auch langfristig gedacht wird: als Ort für Familien, Urlauber, Tagesgäste – und vor allem für Kinder, die sich austoben wollen.
Spielplatz Gunzenhausen: Der „Platz für alle“ – Inklusion, Spaß und jede Menge Platz mitten in der Stadt
Nach dem Austoben am See zieht es uns noch nach Gunzenhausen. Schon beim Spaziergang an der Altmühlpromenade leuchten uns die knallgrünen und gelben Spielgeräte entgegen. Der neue Spielplatz ist nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein echtes Bewegungsparadies.
Unsere Mädels haben tatsächlich noch Energie und stürzen sich sofort auf die Kletterseile mit der Röhrenrutsche. Wir betrachten erst einmal die speziellen Bodenbeläge und die durchdachte Gestaltung. Der Platz wurde als inklusiver Spielraum gestaltet. Es gibt ein ebenerdiges Karussell, in dem auch ein Rollstuhl Platz findet, der Weg zum Sandbereich für die Kleinen ist durch einen umlaufenden Holzsteg auch mit Rollstühlen und Rollatoren befahrbar.
Keine Spur von „Außen-vor-Gefühl“ – hier können wirklich alle mitmachen. Ebenso stehen mehrere Schaukel-Varianten zur Verfügung. Von der gemeinsamen Eltern-Kleinkindschaukel, einer klassischen Nestschaukel bis hin zur Schaukel mit Lehne und seitlichen Haltebändern für Kinder mit besonderen Bedürfnissen.
Ein Spielplatz für alle Bedürfnisse
Mit 1700 Quadratmetern ist der neue Spielplatz deutlich größer als sein Vorgänger, der im Zuge der Altmühl-Renaturierung weichen musste. Viele Gunzenhausener Familien, so erzählte uns eine Mutter am Rande, hätten diesen Ort richtig vermisst. Umso größer ist die Freude, dass es jetzt wieder eine zentrale Anlaufstelle zum Spielen, Klettern und Toben gibt – für Kinder und alle, die sie begleiten.
Unser persönliches Highlight hier? Ganz klar die Kombination aus ansprechender Gestaltung und sinnvoller Funktionalität. Ach ja: Ein paar schattenspendende Bäume wären bei viel Sonne noch das i-Tüpfelchen – aber die frisch gepflanzten werden hoffentlich in ein paar Jahren gute Dienste leisten. Bis dahin beim sommerlichen Besuch unbedingt an Sonnencreme und Kopfbedeckung denken.
Unser Fazit: Zwei Spielplätze, zwei Charaktere – beide absolut empfehlenswert
Gunzenhausen punktet mit urbaner Lage, viel Platz und einem klaren Zeichen für Inklusion. Der Spielplatz ist modern, sicher und für alle da – vom Kleinkind bis zur Oma mit Rollator. Absberg dagegen bietet mit dem „Hopfengarten“ eine thematisch durchdachte Abenteuerwelt in Seenähe. Mit echtem Urlaubsflair. Beide Anlagen sind mit Liebe geplant – und mit den richtigen Werten: Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit, Gemeinschaft.
Unser Tipp: Kombiniert beides! Erst einen Stadtbummel in Gunzenhausen, danach ein Sprung ins Wasser am Kleinen Brombachsee und Kletter-Action im Hopfengarten.