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Biergarten-Test: Zum Angerwirt in Gern

Schon weit vor dem Ort künden Hinweisschilder den „Landgasthof zum Angerwirt“ an. Die Vorfreude wächst mit jedem Meter. Wir befinden uns in direkter Nachbarschaft zu  Ornbau – der kleinsten Stadt Mittelfrankens. Im kleinen Ortsteil Gern ist der Gasthof zu finden. Der Badestrand Gern ist einen Steinwurf entfernt. Das Wetter meint es weniger gut an diesem Abend. Dunkle Wolken ziehen durch, eben überraschte uns noch ein Regenschauer. Biergartenwetter sieht anders aus, doch wir sind hungrig. Platz gibt es im Biergarten genug. Lediglich ein Tisch ist besetzt.

Freundlicher Empfang – reichhaltige Speisekarte

Wir werden freundlich empfangen. Der junge Mann aus dem Service trocknet Stühle und Tisch für uns ab, wir nehmen Platz und werfen einen Blick in die sehr schön und äußerst ansprechend präsentierte Speisenkarte. Wer sich „Landgasthof“ nennt, weckt natürlich Erwartungen. Können die auch tatsächlich erfüllt werden? Ein Blick genügt und wir stellen fest: Hier gibt es wirklich für jeden Geschmack etwas! Hungrig wird hier wohl kaum jemand aufstehen. Sehr charmant ist der Willkommensgruß von Wirtin Carolin Meier auf der ersten Seite der Speisenkarte: „Wir freuen uns darauf, Sie rundum zu verwöhnen!“

Das Lesen der Speisekarte ist ein Vergnügen und lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Eröffnet wird der Reigen mit einer Auswahl an Salaten. Der große Salatteller „Pute“ wird mit Baguette für 16,90 Euro angeboten; den Salatteller „Feta“ gibt es für 15,90 Euro; den Salatteller „Chili Cheese“ mit Chili-Cheese-Bällchen für 15,90 Euro . Ein normaler Beilagensalat (Blattsalat, Tomate, Gurke, Karotte und Kraut) wird mit 3,90 Euro berechnet.

Fischliebhabern werden diese Gerichte angeboten: Zucchini Fisch Pfanne (Lachsfilet mit Zucchini, Paprika und Zwiebeln in der Pfanne gebraten – dazu Kartoffeln und Beilagensalat) für 19,90 Euro; Gnocci mit Stremellachs (Kartoffelgnocci mit Weißwein und Frischkäse angebraten, dazu Stremellachs und Beilagensalat) für 19,90 Euro; Matjesfilet nach „Hausfrauenart“ (mit Zwiebeln und Äpfeln  in Joghurt-Schmand-Sauce dazu Pellkartoffeln) für 16,90 Euro; Rollmops mit Pellkartoffeln und Brot für 15,90 Euro.

Deftig und abwechslungsreich

Die Abteilung Fleisch wird eröffnet mit dem Schnitzel „Wiener Art“ mit Pommes oder Kartoffelsalat, dazu ein Beilagensalat für 16,90 Euro. Auf der Karte stehen außerdem: Cordon Bleu gefüllt mit gekochtem Schinken und Käse, Pommes oder Kartoffelsalat, dazu Beilagensalat (17,90 Euro). Das Altmühlsee Schnitzel wird mit Meerrettich bestrichen und kommt mit Pommes oder Kartoffelsalat auf den Teller, dazu gibt es einen Beilagensalat (17,90 Euro). Weiter geht’s mit dem Angerschnitzel (paniertes Schweineschnitzel, gefüllt mit Speck, Champignons, Zwiebel und Paprika – dazu werden Bratkartoffeln gereicht und ein Beilagensalat (18,90 Euro). Das Holzfäller Schnitzel wird mit Zwiebeln, Spiegelei, Bratkartoffel und Salat serviert (18,90 Euro); das Putenschnitzel (mit Pommes oder Kartoffelsalat, Beilagensalat) kostet 17,90 Euro.

Deftig wird’s bei der Schnitzelplatte für 2. Vier verschiedene Schnitzel Variationen kommen auf die Platte (Pute und Schwein), dazu Pommes und Kartoffelsalat sowie zwei Beilagensalate (29,90 Euro). Der Grillteller beinhaltet Fleisch von Schwein, Rind und Pute –  Pommes und Salat gibt es als Beilage (19,90 Euro). Wer es etwas schärfer mag wählt die Pute in Pfefferrahmsauce mit Spätzle und Beilagensalat für 19,90 Euro.

Großes veganes Angebot

Wer fleischlos glücklich sein möchte, wird beim Angerwirt ebenfalls bestens bedient: Riesen Rösti mit Spiegeleiern, kleinem Salat und Brot (14,90 Euro); Krautnudeln (geschmortes Weißkraut mit Zwiebeln und Tagliatelle und kleiner Salat) für 14,90 Euro; Knödeltrio (Spinat-, Rote Beete- und Käseknödel mit leichter Käse-Sahne-Sauce und kleiner Salat) für 16,90 Euro; Brie mal anders – französischer Weichkäse mit Birnen-Granatapfel-Kompott und Balsamico Chili Feigen und Baguette (15,90 Euro).

In der fleischlosen Abteilung ist längst nicht Schluss. Weiter zu finden auf der Angerwirt-Speisenkarte: Gemüse-Gnocci-Pfanne (16,90 Euro); veganer Tomatensalat in Avocado dazu gebratene Paprika-Tofu-Spieße (16,90 Euro); Chili Con Carne – veganes Linsen-Chili mit Reis (15,90 Euro); vegane Sommerrollen – in Reispapier gerolltes Gemüse (Karotten, Paprika, Gurken, Salat und Räuchertofu) 16,90 Euro; vegane Gemüsepfanne mit Cashews (15,90 Euro); veganer Gemüse-Wrap (16,90 Euro).

In einem fränkischen Landgasthof darf eine deftige Brotzeit nicht fehlen. Die Angerwirtin bietet an: zwei fränkische Bratwürste mit Sauerkraut oder Kartoffelsalat und Brot (10,90 Euro) –  drei Bratwürste kosten 11,90 Euro; Currywurst mit Pommes (10,90 Euro); Brotzeitplatte mit verschiedenen Wurst- und Käsespezialitäten (15,90 Euro); Käseplatte 15,90 Euro); Strammer Max (9,90 Euro); Hausgemachte Tellersülze (13,90 Euro); Champignon-Käse-Brot (12,90 Euro).

Eine ganze Seite in der Speisekarte ist für Kinder reserviert. Dort sind zu finden: Kinderschnitzel mit Pommes oder Kartoffelsalat (10,90 Euro); Hähnchen Nuggets (9,90 Euro); Fischstäbchen (9,90 Euro); Kartoffelpuffer mit Apfelmus (9,90 Euro); Portion Pommes (3,90 Euro).

Regionales im Ausschank

Ebenso umfang- und abwechslungsreich wie bei den Speisen geht es auch bei den Getränken zu. Ausgeschenkt werden regionale Biere vom Fass. Aus Wettelsheim kommen das Helle und das beliebte Märzen ins Glas. Aus der Nähe von Rothenburg liefert die Landwehr Kellerbier und Dunkel. Beide Biere werden für 2,90 Euro (0,25 Liter) oder 3,70 Euro (0,5 Liter) angeboten. Aus der Flasche kommen von der Landwehr Rotbier, Helles und Radler (3,40 – 3,70 Euro); das Wettelsheimer Wet Pils (3,40 Euro). Von Gutmann aus Titting kommen diverse Weizen-Biere (3,70 Euro). Im Angebot auch Cola-Weizen und Russ (3,70 Euro).

Alkoholfreie Biere (Weizen und Helles) kommen für 3,70 Euro ins Glas. Auf der Karte sind verschiedene Weine vor allem aus Franken aber auch aus Italien zu finden ( 3,90 bis 4,90 Euro). Abgerundet wird das Angebot von Seccos vom regionalen Abfüller Hesselberger (4,90 Euro). Aus der Region kommen auch der Kalber Likör sowie Kalber Schnäpse aus Kalbensteinberg (3 Euro). Zudem sind weitere Liköre und Schnäpse zu haben. Mischgetränke von Jacky Cola bis hin zu Cocktails stehen für 4,90 bis 6,90 Euro auf der Karte. In der alkoholfreien Abteilung kommen die bekannten Hesselberger Säfte in den Ausschank (3,20 Euro für 0,2 Liter) sowie die Kumpf-Säfte zum gleichen Preis. Zudem gibt es bei den Schorlen eine große Auswahl an Bionade-Getränken und Hesselberger-Schorlen (3,90 Euro). Softdrinks und Wasser liefern Frankenbrunnen (2,20 bis 3,90 Euro).

Kompliment in die Küche

Zugegeben: Die Entscheidung ist uns beim Essen nicht leichtgefallen. Die Speisekarte liest sich extrem gut. Wir wählen schließlich den Salat mit Pute und das Anger Schnitzel. Eine gute Wahl, wie sich herausstellt. Beide Gerichte kommen zeitgleich an den Tisch und sind sehr ansprechend angerichtet. Der Salat mit Pute wirkt frisch und schmeckt sehr gut. Das Anger Schnitzel kommt heiß auf den Tisch. Es ist saftig, gut abgeschmeckt und mehr als reichlich. Die Bratkartoffeln waren eine gute Wahl – sie sind rösch und lecker. Der Beilagensalat überrascht mit Rettich in Scheiben. Frisch und lecker ist er. Kompliment an die Küche! Das war alles richtig lecker.

Biergarten braucht Frischekur

Die Freundlichkeit und die Qualität der Speisen und Getränke sind TOP! Allerdings könnte das Ambiente eine Auffrischung gebrauchen. Der Biergarten könnte ein Idyll sein. Er ist wunderschön eingewachsen. Jedoch bräuchte es da mal eine Frischekur: ausschneiden und pflegen! Auch die Juccapalme am Eingang hat schon bessere Zeiten erlebt. Einfach mal die vielen vertrockneten Blätter rauschneiden. Dann einen Besen nehmen und die Platten kehren, die vergilbte Speisekarte im Aushang erneuern, vertrocknete Pflanzen aus den Töpfen räumen, die Werbeschilder vor dem Lokal ordentlich hinstellen und hinterm Haus kräftig entrümpeln. So hervorragend die Küche ist – so nachlässig ist man beim Ambiente im Biergarten. In kurzer Zeit wäre da viel erreicht. Und der mit typischen Biergartenmobiliar ausgestattete Außenbereich wäre ein echtes Schmuckstück. Da ist gewaltig Luft nach oben. Ein Update könnte auch die Website gebrauchen. Hier wirkt das Ambiente eher verlassen und traurig.

Fazit: Wer lecker essen möchte, wird beim Angerwirt nicht enttäuscht. Unsere Speisen waren frisch und schmackhaft. In der Küche wird offenbar mit Leidenschaft gekocht. Kompliment!


Aktuelle Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 16 bis 22 Uhr. Montag ist Ruhetag.

Auf dem Gelände befindet sich ein kleiner Spielplatz. Vor dem Haus stehen Parkplätze zur Verfügung.

Website: www.zum-angerwirt.de

Kontakt:

Landgasthof Zum Angerwirt

Am Anger 1 – 91737 Ornbau / Gern

Mail: angerwirt@web.de

Tel.: 09826 – 65 93 818 und 0170 – 48 48 206


 

 

 

 

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