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Eine Runde Abhängen im Hochseil-Klettergarten Enderndorf (mit Video)

Einfach mal ne Runde Abhängen – klingt ziemlich lässig. Dabei ist der Kletterparcours im Abenteuerwald Enderndorf mitunter ganz schön anstrengend! Das Balancieren, Entlanghangeln und Abseilen in schwindelerregenden Höhen kostet nämlich Kraft und manchmal auch Überwindung. Als Gegenleistung gibt es wahnsinnig viel Spaß und ein gigantisches Finale.

Endlich weiß ich, wie sich eine zappelnde Schmeißfliege im Spinnennetz fühlt. Nicht, dass ich es je wissen wollte – aber jetzt weiß ich es. Es ist Montagabend und ich hänge in einem riesigen Strickleiternetz zwischen zwei Bäumen, etwa fünf Meter über dem Waldboden. Ich komme weder vor noch zurück, weder hoch noch runter, weil mich nach über eine Stunde im Klettergarten bereits meine Kräfte in den Armen verlassen haben. Eigentlich sieht diese Station vor, sich wie ein Äffchen am Netz entlang zum nächsten Baum zu hangeln – aber ich hänge eben wie eine hilflose Fliege in diesem blöden, wackeligen Netz (unten im Video ab Minute 0:48 sieht man das Ganze auch aus der Ich-Perspektive).

Foto: ZVB

Aufgeben allerdings kommt natürlich auf gar keinen Fall in Frage, also sammle ich all meine Kräfte zusammen und schaffe es tatsächlich unter viel Geächze und Gejammer auf die Plattform. Was ich daraus lerne: Wer so einen Hochseil-Kletterparcous machen will, braucht Kraft in den Armen. Und wer keine Kraft in den Armen hat, braucht Willenskraft. Irgendwie schafft man es dann doch immer auf die nächste Plattform.

Acht Stationen mit steigender Schwierigkeit

Insgesamt besteht der Abenteuerwald Enderndorf aus acht Kletterstationen, jede Station besteht dabei aus vier bis zehn Baum-Podesten und Übungen. Es gibt Hängebrücken, Steigbügel, das furchtbare Netz, Drahtseile und so weiter. Dort muss man klettern, hangeln, wackeln, balancieren, springen oder schwingen, um zur nächsten Plattform zu kommen. Am Anfang jeder Station steht eine Strickleiter; an jedem Ende führt eine Zip-Line zurück auf den Waldboden.

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Foto: ZVB

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Die Stationen sind in unterschiedliche Schwierigkeitsstufen unterteilt, analog zum Skipisten-System: Grün ist sehr leicht, Blau ist leicht, rot ist mittelschwer, schwarz ziemlich schwer. Auch die Höhe der Stationen variiert: Während einige nur zwei bis drei Meter über dem Boden sind, balanciert und wackelt man bei anderen schon in zehn bis vierzehn (!!!) Metern herum.

Safety first!

Wer durch den Abenteuerwald klettern will, kann zunächst zwischen dem kleinen Entdeckerparcours (Stationen 1 bis 4, ungefähr anderthalb Stunden) und dem Großen Parcours (Stationen 1 bis 8, etwa drei bis vier Stunden) wählen. Bevor es losgeht, bekommen alle Hobby-Kletterer noch eine Einführung in das Absicherungssystem. Und hier sollte man wirklich aufpassen – denn das Absichern mit dem Klettergeschirr ist gar nicht so leicht und man muss ein paar Minuten üben, bis es sitzt.

Vor dem Klettern gibt es eine Einweisung vom Personal

Vor dem Klettern gibt es eine Einweisung vom Personal

Dann aber fühlt man sich auch in zehn Metern Höhe relativ sicher. Es kostet zwar immer noch Überwindung, sich beim „Tarzansprung“ von einem Baum zum nächsten zu schwingen. Doch man weiß, dass einem – bis auf etwas peinliche Situationen, siehe Spinnennetz – nichts passieren kann.

Das Finale: Seeüberfahrt mit der Zip-Line

Egal, wie viele der acht Stationen man macht: Am Ende wartet das große Finale. Eine 560 Meter lange Zip-Line fahrt quer über den Igelsbachsee! Teilweise erreicht man in einer Höhe von bis zu 50 Metern über dem Wassre eine Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern. Die Zip-Line-Fahrt kostet zwar fünf Euro Aufpreis; die lohnen sich aber in jedem Fall. (Schaut es euch am besten an im Video ab Minute 1:10)

Wer sich nicht ganz überwinden kann, so rasant über den See zu flitzen, kann sich alternativ auch für die nagelneue Fly-Line entscheiden. Ein 560 Meter langes Rohrsystem schlängelt sich in 75 Kurven durch den Wald. Man wird mit einem Paragleitergurt, einer Art Hängesitz, unterhalb des Rohrsystems eingeklinkt und gleitet dann fast lautlos und relativ gemütlich durch die Baumwipfel. Wer möchte, kann natürlich auch beides machen – Zip-Line und Fly-Line!

Film: Mit der Action-Cam im Abenteuerwald Enderndorf


infoKörperliche Anforderungen für den Kletterpark sind eine durchschnittliche Fitness und Kondition; falls man nicht mehr kann, gibt es jederzeit die Möglichkeit, abzubrechen. Kinder müssen mindestens acht Jahre alt und 1,40 Meter groß sein; für den Entdeckerparcous reichen auch sechs Jahre und 1,10 Meter Körpergröße. Weitere Informationen, Öffenungszeiten und Preise gibt es auf der Homepage des Abenteuerwalds Enderndorf.


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