Der Mai ist der Monat, in dem alles grünt und blüht. Die Natur explodiert und zeigt sich in ihren allerschönsten Formen und Farben. Besonders schön sieht man das in botanischen Gärten oder Parkanlagen – und da haben wir bei uns im Fränkischen Seenland wirklich ein paar entzückende Kleinode, die ihr euch in den kommenden Wochen nicht entgehen lassen solltet!
Schlosspark Dennenlohe
Der wohl bekannteste Garten im Fränkischen Seenland ist der Schlosspark Dennenlohe. Der Hausherr des 1734 erbauten Schlosses ist ein erklärter Naturliebhaber und hat seinen 26 Hektar großen Garten zum Großteil selbst angelegt.
Besonders bekannt bei Botanikern ist der Rhododendronpark mit über 500 Rhododendren- und Azaleensorten. Als ich Ende April in Dennenlohe war, haben die Rhododendren leider noch nicht geblüht; erst im Juni soll es so weit sein.
Trotzdem ist der Park mit seinen vielfältigen Pflanzen, Bachläufen, Brücken, Stegen und Skulpturen überaus sehenswert. Er erinnert ein bisschen an den Film „Der Geheime Garten“: Irgendwie verwunschen, geheimnisvoll, lauschig und überaus romantisch.
Der weitläufige Lanschaftspark ist eine Art „Patchwork“ von Kultur- und Wildlandschaften. Man findet Steingärten, asiatische Anlagen mitsamt Schrein, Teich- und Dünenlandschaften… ein Spaziergang durch den Schlosspark Dennenlohe steckt einfach voller Überraschungen. Und überall findet man lauschige Bänkchen, gemütliche Strandkörbe oder entspannende Liegen zum Ausruhen und Seele-Baumeln-Lassen.
- Anfahrt: B466 Gunzenhausen-Nördlingen, Abfahrt Richtung Wassertrüdingen, ab dann ist der Schlosspark Dennenlohe ausgeschildert.
- Öffnungszeiten: April bis November; Werktags 9-17 Uhr, Wochenende und Feiertage 10-17 Uhr
- Eintrittspreis: 10,00 Euro pro Person
- Hunde sind an der Leine erlaubt
- Infos unter www.dennenlohe.de
Bärbels Garten
Wer regelmäßig die BR-Gartensendung Querbeet schaut, kennt Barbara Krasemann. Denn das Kamerateam des Bayerischen Rundfunks ist regelmäßig in ihrem Garten in Dixenhausen (nahe Thalmässing) zu Gast.
„Vor 32 Jahren habe ich mir diese nackte Wiese gekauft und mir den Traum vom großen Garten erfüllt“, erzählt Bärbel bei einer Führung durch ihre grüne Oase. „Ich habe mich hingesetzt und genau geplant, wie mein Garten aussehen soll.“
Mittlerweile umfasst der Garten 8500 Quadratmeter, die in elf Themenbereiche unterteilt sind. Barbara Krasemann nennt sie die „Zimmer“ ihres Gartens. Es gibt einen Gemüsegarten, Obstbäume, einen Wassergarten, Schattengarten, Alpinen Felsengarten…
In ihren Gartenführungen erzählt die Botanikerin über zwei Stunden von ihrer Mission, alte Obst- und Gemüsesorten zu erhalten. Barbara Krasemann hat offenbar Spaß daran, satt zu werden von den Köstlichkeiten ihres eigenen Anbaus und sich satt zu sehen an den bunten Farben ihrer Pflanzen.
- Gartenführungen von Mai bis Oktober; jeden 1. und 3. Sonntag im Monat, 10 und 14 Uhr
- Gruppenführungen außerhalb möglich
- Preis pro Person: 5 Euro
- Infos unter www.baerbels-garten.de
Streuobstwiesen und Obstgärten
Das Fränkische Seenland ist ein traditionelles Obstanbaugebiet. Viele Streuobstwiesen, Landschaftsprojekte und Obstgärten gibt es hier im Frühjahr zu entdecken! Einige Beispiele:
- In der Gegend um Großweingarten oder Kalbensteinberg erstrecken sich zahlreiche Kirschgärten, die Ende April/Anfang Mai herrlich weiß blühen.
- Auch die kräftige rosa Apfelblüte ist gerade zu bestaunen. Etwa bei der Jakobuskapelle oberhalb von Ramsberg, mit herrlichem Blick auf den Brombachsee.
- Ein tolles Projekt ist das Naturschutzgebiet Lebensraum Buchleite bei Markt Berolzheim. Auf dem 30 Hektar großen Gebiet gibt es alte Obstbaumsorten, seltene Insekten- und Pflanzenarten.
- In der Obstarche Spielberg bei Gnotzheim werden historische Obstsorten kultiviert, sie ist also eine Art „Arche Noah“ für alte, historische, teilweise vom Aussterben bedrohte Obstsorten aus unserer Region. Jeder Baum auf dem 2,5 Hektar großen Areal hat ein eigenes Sortenschild mit Erklärungen.