Tja, da stehe ich nun wieder. Ein Jahr später, und kein bisschen schlauer. Am kommenden Sonntag gehe ich für das Staffel-Team des Fränkischen Seenlands wieder beim DATEV Challenge Roth an den Start. Vergangenes Jahr habe ich dort als Schwimmerin ein Wechselbad der Gefühle erlebt: Ehrgeiz, Panik, Ernüchterung, Vorfreude, Angst und schließlich Stolz und Erleichterung. Und heute, ein Jahr später, sind wir wieder mit von der Partie. Denn: Einmal ist keinmal!
Was bisher geschah:
In einem Anflug geistiger Umnachtung ließ ich mich breitschlagen, die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke beim DATEV Challenge Roth 2017 in der Staffel des Fränksichen Seenlands zu schwimmen. Das hat mich ein knappes Jahr Training, Nerven, Überwindung und einen Besuch beim Hypnotiseur eingebracht, aber eben auch ein fantastisches Erlebnis am Wettkampf-Tag.
Schon in der Sekunde, als ich 2017 nach dem Schwimmen aus dem Main-Donau-Kanal in die Wechselzone stolperte, war für mich eigentlich klar: Das muss ich nochmal machen. Dieses Hochgefühl, diese unglaublich ansteckende Stimmung, dieser Stolz auf die eigenen Leistung – das macht süchtig. Außerdem: Beim zweiten Mal tut’s nicht mehr so weh. Weiß doch jeder. Man weiß, was auf einen zukommt, und das Lampenfieber ist eher freudig als ängstlich (außer in Bezug auf das Wasser. Das dunkle Wasser und der diffuse Untergrund in Seen oder Flüssen macht mir – trotz Hypnose – noch immer Angst. Aber ich habe meine persönliche Lösung für das Problem gefunden: Ich mache einfach bei der Unterwasser-Phase die Augen zu. Man muss sich nur zu helfen wissen!).
Die vibrierende Stimmung beim Challenge in Roth ist sogar so ansteckend, dass ich mittlerweile zum Laufen angefangen und mir ein Rennrad gekauft habe. Alles nur zum Spaß, versteht sich – eine professionelle Triathletin wird sicher nicht mehr aus mir 🙂
Tipps für Zuschauer
Wer das Team Fränkisches Seenland am Sonntag anfeuern oder online tracken will: Wir haben die Startnummer 4013 und der Schwimmstart ist um 9.00 Uhr.
Der allgemeine Schwimmstart für die Einzelsportler ist um 6.30 Uhr und definitiv sehenswert.
Besonders als Hot Spot berühmt sind zwei Bergpassagen auf der Radstrecke: Der Solarer Berg in Hilpoltstein, bei dem die Sportler begleitet von Anfeuerungsrufen in einem schmalen Korridor direkt an den Zuschauern vorbeifahren. Und der Kalvarienberg in Greding, der wegen seines knackigen Anstiegs auch als „Berg der Leiden“ bezeichnet wird.
Die 42 KIlometer lange Marathon-Strecke führt die Triathleten überwiegend durch die Innenstadt von Roth. Die Zuschauer sind also ganz nah dran und tragen mit ihren Jubelrufen die Athleten förmlich ins Ziel. An den meisten Stimmungsnestern kommen die Sportler sogar mehrmals während ihres Laufs vorbei.
Die strahlendsten Gesichter, die höchsten Jubelsprünge, die Mobilisierung letzter Kraftreserven – das gibt es natürlich nur im Zieleinlauf. Im Stadion des Triathlon-Parks erkämpfen sich die Athleten ihre letzten Meter bis zum großen roten Zieltor, und auf den Rängen flippen die Zuschauer regelrecht aus. Zum Abschluss eines großartigen Wettkampf-Tages gibt es dann noch das musiksynchrone Feuerwerk neben der Arena.
Tipps für den perfekten Zuschauer-Tag: http://www.challenge-roth.com/perfect-day-82.html