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Biergarten-Test: Das „Strandhaus“ Muhr am See

Das klingt wirklich verlockend: „Strandhaus Muhr am See“. Stimmt auch fast. Aber eben nur fast. Der Strand liegt zumindest in Sichtweite – und gleich neben dem Kiosk wurde vorsichtshalber ein kleiner Strand aufgeschüttet. Künstliches Strandfeeling – immerhin! Getrennt ist die Lokalität vom Strand durch den Fuß- und Radweg. Ja, ich wünschte mir das „Strandhaus“ direkt ans Wasser. Doch trotz Sicherheitsabstand bietet der Biergarten vom „Strandhaus“ eine durchaus schöne Atmosphäre.

Ambiente

Das „Strandhaus Muhr am See“ macht einen ordentlichen Eindruck. Die traditionelle Biergartenbestuhlung sowie Bierbänke stehen teilweise unter Bäumen. Zudem sind große Schirme aufgestellt. Chillen lässt sich auf einer aufgeschütteten Sandfläche. Alles ist ordentlich und sauber, wirkt gemütlich und einladend. Der Innenraum vom Kiosk empfängt einen dagegen eher kühl und hat den Charme einer Kantine. Doch wichtig ist vor allem die Sauberkeit und die passt! Insgesamt macht das Gesamterscheinungsbild aber Lust, hier einen Stopp einzulegen. Der Blick auf den See und die benachbarte Vogelinsel ist wunderschön. Wem der Betrieb auf dem direkt an den Biergarten vorbeiführenden Rad- und Gehweg zu viel wird, der rückt einfach ein paar Sitzreihen nach hinten. Platz ist genug!

Service

Freundlich empfängt mich das Personal im Innenbereich. Selbstbedienung gibt es hier. Wer sein Essen an der Theke bestellt, bekommt den Piepser mit an den Tisch. Das Team wirkt motiviert, wünscht einen „Guten Appetit“ und lächelt. Hier gibt es schon mal erste Pluspunkte. Als Gast fühle ich mich willkommen und lasse mich mit meinem Bier zufrieden im Biergarten mit Blick auf den Altmühlsee nieder. Prost!

Getränke

Der Altmühlsee ist fest in der Hand der „Spalter Biere“. Auch im „Strandhaus“ wird der Gerstensaft aus der Hopfenstadt Spalt serviert. Manch einer wünscht da vielleicht etwas mehr Abwechslung in der Gastronomie rund um den Altmühlsee. Regionalität ist gut, könnte aber durchaus vielfältiger sein. Zumindest ist die Halbe gut eingeschenkt und die Schaumkrone lacht einem schmeichelnd entgegen. Die Hefeweizen kommen von „Erdinger“ und „Gutmann“. Verschiedene Frankenweine sind im Angebot, Weinschorlen, Aperol Spritz, Hugo und Waldi. Wer nach der Mahlzeit einen Verdauungsschnaps braucht, wird im „Strandhaus“ nicht enttäuscht. 5 verschiedene Geschmacksrichtungen stehen zur Auswahl. Bei den alkoholfreien Getränken sind die üblichen Soft-Drinks zu finden. Erfreulich groß ist das Angebot bei Säften und Saftschorlen. Hier sind aus der Region zwei Sorten von „Hesselberger“ auf der Karte auszumachen. Für eine chillige Auszeit empfehlen sich die Mix-Getränke oder dann doch gleich die Schwarze Maß. Selbstverständlich kann auch Kaffee „gezapft“ werden.

Speisen

Das Angebot ist umfangreich und liest sich lecker. Schnitzel paniert, Champignonrahmschnitzel, Bratwürste, als Tagesangebot hausgemachte Bratensülze, Kartoffelpuffer, Gurkensalat, Pommes, Obatzda, Ofenkartoffel mit Kräuterquark, Bockwurstsemmel, Fischfilet, Lachssemmel, Fischsemmel, Matjessemmel, Butter Chicken Curry mit Reis, Wurstsalate und Currywurst. Für die habe ich mich entschieden. Die Portion ist sehr groß. Eineinhalb Würste baden in der laut Karte „hausgemachten“ Soße. Die lässt es allerdings für meinen Geschmack etwas an Würze und Schärfe vermissen. Leider fehlt bei der Wurst komplett der Biss. Hier knackt es beim Reinbeißen definitiv nicht. Auch die Pommes dürften krosser sein. Schade! Insgesamt kann die Currywurst nicht überzeugen.

 

Familienfreundlichkeit

Ist der Radweg stark frequentiert, wird es eben mit Kindern schwierig. Herumtollen ist da nicht – zu gefährlich. Doch dafür gibt es die schöne Sandfläche seitlich vom Kiosk. Hier steht Spiel und Spaß nichts im Weg. Auch finden sich hier in der Nachbarschaft Spielgeräte. Größere Kinder können da auch schon mal einen Abstecher zum Strand machen – immer im Blick der Eltern. Auf der Speisekarte sind genug Möglichkeiten, den Appetit der kleinen Gäste zu stillen.

Preis/Leistung

3,50 Euro kostet die Halbe, für ein Weizen müssen 3,80 Euro auf den Tresen gelegt werden. Die Weine stehen mit 5 Euro auf der Karte, ein halber Liter Weinschorle kostet 6,10 Euro. Die weiteren Preise: Schnäpse starten bei 2 Euro, Soft-Drinks kosten 3,40 Euro für 0,5 Liter. Ein Wasser 0,5 wird mit 2,90 Euro berechnet. Die Säfte liegen zwischen 2,70 und 4,50 Euro. Vernünftig auch die Preise im Bereich der Speisen: Obatzda 7,50 Euro, Bratensülze 7,90 Euro, 2 Bratwürste mit Kraut, Brot oder Kartoffelsalat kosten 7,50 Euro, Semmelknödel mit Champignonrahmsoße 7,90 Euro, paniertes Schnitzel mit Pommes oder Kartoffelsalat 9,20 Euro, Butter Chicken Curry 8,50 Euro und die Currywurst mit Pommes 7,50 Euro. Insgesamt sind das faire Preise.

Besonderheit:

Bei meinem Besuch war windiges aber sonniges Wetter. Der Ansturm hielt sich in Grenzen. Entsprechend gemütlich ging es zu. An stark frequentierten Tagen mag das anders aussehen, schließlich bietet der Biergarten nicht den allergrößten Platz. Die Sicht auf den See ist sehr schön. Allerdings muss man den eventuellen Trubel auf dem Radweg ausblenden können. Sehr schön und ein klares Plus ist die aufgeschüttete Sandfläche. Unterm Strich ist das „Strandhaus Muhr“ eine lohnenswerte Anlaufstelle für eine Rast direkt am schönen Altmühlsee.

 

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