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Der Seenländer – Schlaufe „Mönchswaldfüchse“ – Etappe 2

Mit Superlativen sollte man bei Wandertipps immer sehr vorsichtig sein. Es kommt ja immer auf den eigenen Geschmack und die Sichtweise an. Doch ich will es wagen: Auf Etappe 2 der Schlaufe „Mönchswaldfüchse“ entdecken Sie eine der schönsten Städte im Fränkischen Seenland: Wolframs-Eschenbach! Ein Juwel!

Das Naturbad Weißbachmühle bei Merkendorf

Möglicher Start wäre wieder am Bahnhof Triesdorf. Über Feldwege geht es – die wunderschöne Stadtsilhouette von Merkendorf im Blick – zum Naherholungszentrum Weißbachmühle. Hier sollten Sie möglichst Appetit und Durst mitbringen. Auf der Terrasse des Kiosk am herrlichen Naturweiher lohnt es sich eine Pause einzulegen. Wer mehr Zeit im Gepäck hat, kann natürlich auch eine kleine Runde schwimmen. Von kleinen Badeidyll sind es nur knapp fünf Kilometer Wanderung über Feld- und Waldwege bis nach Wolframs-Eschenbach. Was für eine Pracht! Der mit bunten Dachziegeln gedeckte Kirchturm blickt uns schon von Weiten entgegen und zeigt den Weg.

Auf Entdeckungstour in Wolframs-Eschenbach

Jetzt geht es ans Entdecken. Dieses mittelalterliche Kleinod hat jede Menge zu bieten. Verwinkelte Gassen, prächtige Fachwerkhäuser, eine Stadtbefestigung mit mächtigen Wehrtürmen,  wuchtige Stadttore und das Liebfrauenmünster – eine der frühesten gotischen Hallenkirchen Deutschlands. Unser Blog war in der Stadt auch schon einige Male begeistert unterwegs!

Sollte Ihnen Wolframs-Eschenbach bekannt vorkommen, könnte es daran liegen, dass hier in der 1970er-Jahren einer der bekanntesten Familienfilme Deutschlands gedreht wurde: Der Räuber Hotzenplotz. Weltstar Gert Fröbe streunte mit seiner Pfefferpistole durch die Gassen der Altstadt. Lina Carstens spielte die Großmutter, der großartige Josef Meinrad zauberte sich als Petrosilius Zwackelmann durch den Film. Viele Einwohner von Wolframs-Eschenbach spielten als Statisten mit.

 

Wer viel Zeit mitbringt, sollte dem „Wolfram von Eschenbach-Museum“ einen Besuch abstatten. Es erzählt die Geschichte des berühmtesten Sohnes der Stadt. Zumindest wird angenommen, dass Wolfram von Eschenbach – einer der bekanntesten Dichter des Mittelalters – vor rund 900 Jahren hier zur Welt kam. Der „Parzifal“ ist sein berühmtestes Werk. Hier finden sich geographische Andeutungen zum Geburtsort des Dichters. Durch die Straßen der kleinen Stadt zu streifen, ist wie das Blättern in einem großen Geschichtsbuch. Es wäre schade, sich nicht die Zeit für eine kleine Stadtführung zu nehmen. Hier werden die Blicke auf das gelenkt, was vielleicht sonst übersehen werden könnte. Es lohnt sich!

Gastronomisch ist Wolframs-Eschenbach gut aufgestellt. Der Rucksack kann also gern etwas weniger bepackt werden. Wenn wir dann das fränkische Juwel ausgiebig genossen haben, führt die Wanderung über sieben Kilometer durch Wälder und über Feldwege zum Tagesziel Mitteleschenbach.


 

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