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Rezattal – Wanderung für alle Sinne im Fränkischen Seenland

Diese Wanderung ist verlockend und zugleich herausfordernd – aber eben auch eine Streicheleinheit für die Sinne. Sie bietet herrliche Aussichten, führt durch wunderschöne Obstgärten und vorbei an den für das Spalter Hügelland typischen Hopfenfeldern. An der Strecke liegen charmante Ortschaften und Städte und auch das kulinarische Erlebnis kommt nicht zu kurz.

Wunderbare Ausblicke

Nehmen sie sich Zeit für diese 23 Kilometer-Tour. Es gibt zahlreiche Gründe dafür. Die Wanderung führt teilweise durch das Spalter Hügelland. Das heißt: Die ein oder andere Steigung ist zu bewältigen. Allerdings werden diese Anstrengungen auch mit traumhaften Ausblicken belohnt. Bei schönem Wetter geht die Sicht bis hinter Nürnberg in die Fränkische Schweiz, hinein in das Neumarkter Jura und rüber bis zur südlichen Frankenalb.

Dieses wuchtige Fachwerkhaus in Spalt beherbergt das sehenswerte Museum „Hopfen.Bier.Gut“.

Die drei Eckpunkte der Wanderung bilden Spalt, Georgensgmünd und Mühlstetten. Wo gestartet wird, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Sie haben die Qual der Wahl. Ich habe mich für die Hopfenstadt Spalt entschieden. Beim wuchtigen und beeindruckenden Fachwerkbau des Museums „Hopfen.Bier.Gut“ befindet sich ein Großparkplatz. Jetzt heißt es stark sein und sich eben nicht von der imposanten Stadtsilhouette zu einer Rundtour im Ort verführen zu lassen. Zugegeben, es fällt jetzt schwer, eben nicht durch die Straßen und Gassen Spalts zu spazieren. Zu schön sind die alten Fachwerkhäuser, Prachtbauten, Tore und Kirchen. Doch diese städtebauliche Perle des Fränkischen Seenlands hebe ich mir als Belohnung für das Ende der Wanderung auf.

Der Weg aus Spalt führt durch diese Hopfengärten.

Richtung Osten verlasse ich Spalt auf dem Rezat-Wanderweg. Er ist bestens ausgeschildert, führt über Wiesen hinein in Wälder und bringt mich nach sieben Kilometern in das Städtchen Georgensgmünd. Dieser Abschnitt lässt sich ohne große Anstrengung laufen. Das Profil ist leicht wellig. Auf den höher gelegenen Freiflächen bieten sich wunderschöne Ausblicke weit über das Fränkische Seenland hinaus.

Wuchtige Sandsteinhäuser in Georgensgmünd

Die Kirche St.Georg thront über Georgensgmünd.

Nach Spalt lockt die nächste Verführung: Georgensgmünd! Ein beschaulicher Ort am Zusammenfluss von Fränkischer und Schwäbischer Rezat, wuchtige Sandsteinhäuser prägen den Marktplatz, über dem Ort thront die evangelische Kirche St.Georg, viele Brücken und Stege finden sich im Ortsbild. Im Bereich der Rezatbrücke unmittelbar am Marktplatz lässt es sich wunderbar pausieren, Füße im Sommer ins Wasser hängen, oder im Eiscafé direkt am Flussufer einen Cappuccino genießen.

Ein idealer Rastplatz mitten in Georgensgmünd.

Über Petersgmünd verlasse ich den Ort und wandere nun rund fünf Kilometer immer dem Seenländer-Wanderweg entlang Richtung Süden relativ flach am Ufer der Schwäbischen Rezat entlang bis nach Mühlstetten. Es geht durch Wälder, vorbei an Bauerhöfen, auf großen Koppeln grasen Pferde – mittelfränkisches Landleben von seiner schönsten Seite.

Romantik pur zwischen Georgensgmünd und Mühlstetten.

Romantik im Spalter Hügelland

Das kleine Mühlstetten überrascht mit einem Bahnanschluss an der Strecke Weißenburg-Nürnberg und mit einladenden Wirtschaften mit Biergärten. Kurze Erfrischung und schon geht’s dem Seenländer-Wanderweg folgend unter der Bahnlinie hindurch Richtung Westen auf die finale Etappe. Auf dem Weg zurück nach Spalt wird es wieder hügeliger. Doch auch hier werden die Mühen mit schönen Ausblicken belohnt. Der Weg überrascht unter anderem mit wild-romantischen Weihern bei Unterbreitenlohe.

Märchenhafte Natur zwischen Mühlstetten und Spalt.

Wem die Kräfte schwinden, der kann sich ab hier über den Radweg Richtung Spalt bewegen. Wer aber noch genug Reserven verspürt, dem empfehle ich den „offiziellen“ Weg dieser Wanderung über Großweingarten. Der Ausblick von dort hinein in das Spalter Hügelland und auf die Hopfen- und Bierstadt Spalt ist grandios. Jedoch müssen vor diesem Erlebnis knapp 90 Höhenmeter zurückgelegt werden. Natürlich hätte ich diese Tour auch in umgekehrter Richtung starten können, dann wäre der Anstieg zu Beginn zu bewältigen gewesen. Doch gerade am Ende der Tour ist der Ausblick von Großweingarten aus auch eine schöne Motivation und Belohnung.

Traumhafte Ausblicke von Großweingarten zum Finale der Wanderung.

Großartiges Finale in Großweingarten

Der Anstieg führt an Hopfenfeldern und Obstgärten vorbei und bietet immer wieder schöne Weitblicke in die Landschaft. Die Kräfte einteilen, diesen Anstieg in aller Ruhe bewältigen und das Fränkische Seenland von oben genießen. Spalt ist nur noch knapp zwei Kilometer entfernt. Mit 23 Kilometern in den Beinen hat vielleicht nicht jeder noch die Motivation, einen kleinen Stadtrundgang anzuhängen. Doch schon bei den ersten Schritten in der mit historischen Bauten so beeindruckenden Innenstadt wird klar: Diesen Spaziergang sollten wir uns jetzt nach einer kleinen Pause noch gönnen.

Barocke Prachtbauten und herrliches Fachwerk in Spalt.

Diese Tour lässt sich auch als 2-Tages-Wanderung planen. Georgensgmünd und Mühlstetten sind auch bequem mit dem Zug zu erreichen. An der Strecke befinden sich zahlreiche Wirtschaften. Die Tour ist bestens ausgeschildert. Festes Schuhwerk ist zu empfehlen.

Für einen Stadtrundgang in Spalt sollte unbedingt Zeit eingeplant werden.


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