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Raus aus dem Weihnachtsstress! Ein Plädoyer für die Stade Zeit

Weihnachten ist mittlerweile ein Mega-Event. Überall Weihnachtsmärkte, Adventskonzerte, Krippenspiele, Weihnachtsfeiern, Geschenke-Shopping… mal im Ernst, wo bleibt da die besinnliche Zeit? Oder die Stade Zeit, wie man bei uns in Bayern sagt? Ich bin dafür, dass wir in der letzten Woche vor Heilig Abend alle mal einen Gang zurückschalten und uns auf das Wesentliche besinnen. Und eigentlich findet man bei uns im Seenland viele ruhige Orte, an denen man die Welt einfach mal kurz ausblenden kann.

Weihnachten ist nur noch Stress

Ein Arbeitskollege hat mir neulich erzählt, wie stressig die Weihnachtszeit doch für ihn ist. Er ist mit allen möglichen Leuten auf allen möglichen Weihnachtsmärkten verabredet, muss auf Weihnachtsfeiern – vom Büro, vom Verein, und so weiter – und natürlich Geschenke kaufen. Bis einschließlich zum zweiten Weihnachtsfeiertag ist er komplett ausgebucht, keine freie Minute.

Und da ist er kein Einzelfall: Für die meisten ist die Adventszeit Stress pur. Eine Politiker, der derzeit auch nur von einem Termin zum anderen hetzt, hat mir erzählt, dass er vor Weihnachten unbedingt noch zum Zahnarzt muss. Aber er hat für die aufwendige Behandlung ein maximales Zeitfenster von drei Stunden. Davor und danach: Termine, Termine, Termine.

Ich rufe bei einem Pfarrer an, um mit ihm über den unmöglichen Weihnachtsstress und die Rückbesinnung auf die Stade Zeit zu sprechen. Resigniert lacht er ins Telefon: „Tut mir leid, dafür habe ich leider keine Zeit. Ich bin wirklich im Stress. Ich habe noch so viele Veranstaltungen vor Weihnachten!“

So kann das doch nicht weitergehen.

Wenn sogar ein Pfarrer, also eigentlich ein Fachmann für Stille und Besinnung, keine Zeit mehr hat, dann stimmt etwas gewaltig nicht in unserer Welt. So zauberhaft und mitreißend der ganze glänzend-leuchtende Weihnachtsrummel auch ist: So richtig in Weihnachtsstimmung komme ich schon lange nicht mehr. Es fehlt etwas. Es fehlt dieses ganz besondere Gefühl, dass dieser Zeit am Ende des Jahres ein gewisser Zauber innewohnt.

Stade Zeit… eigentlich.

Eigenltich sollte die Adventszeit die Stade Zeit sein. Die stille Zeit, in der die Tage kürzer und die Abende lang sind. In der man Gelegenheit hat, in sich zu gehen. Sich Gedanken zu machen über das vergangene Jahr, über die Zukunft. Oder auch einfach mal über nichts. Zeit, die man einfach mal damit verbringt, die Stille zu genießen.

Die Bayern Tourismus Marketing GmbH hat das Bedürfnis der Menschen nach Stille schon länger erkannt und sich „Stade Zeiten“ als eigene Marke sichern lassen. Unter dieser Marke werden nun Auszeiten in entlegenen Naturgebieten Bayerns angeboten, wo man perfekt entschleunigen und in sich gehen kann.

Die Natur schenkt uns Stille

Auch das Fränkische Seenland ist so ein Ort, an dem man einfach mal die Welt ausblenden kann. Wenn ihr nicht wisst, wie ihr in dem ganzen blinkenden Weihnachtsrummel zur Ruhe kommen sollt, dann geht doch einfach mal nach draußen. Zieht euch eine warme Jacke und feste Schuhe an und macht einen Spaziergang um einen der sieben Seen. Die Badegäste sind weg, die Surfer sind weg, die Segler haben ihre Boote eingewintert. Ihr trefft vielleicht maximal andere Spaziergänger, die ebenso wie ihr die Stille suchen.

Das Fränkische Seenland hat in den Wintermonaten seinen ganz besonderen Reiz. Denn kaum irgendwo in Bayern gibt es Seen, die so unverbaut und zugänglich sind. Am idyllischen Hahnenkammsee etwa, der in den Hügeln des Hahnenkamms eingebettet ist, bekommt ihr beim Spaziergang um den See Natur pur. Besonders reizvoll ist die Wanderung vom See aus zur Ruine der Katharinenkappelle oberhalb von Hechlingen – wer hier keine Ruhe findet, findet sie nirgendwo.

Am Großen Brombachsee etwa lohnt sich der Aufstieg zur Jakobuskapelle oberhalb von Ramsberg. Von dort oben hat man einen herrlichen Weitblick über den See, und nur selten trifft man dort oben andere Menschen.

Wandert innerhalb einer guten Stunde um den Kleinen Brombachsee. Lauft über den Damm und genießt den Anblick von Wasser rechts und links des Weges. Umrundet den Altmühlsee und genießt die Natur auf der Vogelinsel, wo ihr zu dieser Zeit nur wenig Urlauber antreffen werdet. Setzt euch am Rothsee einfach mal auf eine Bank und lasst den Blick und die Gedanken schweifen.

Lasst doch einfach mal einen Weihnachtsmarktbesuch sausen und schenkt euch selbst zwei Stunden am See. Glaubt mir – es wird sich lohnen!

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