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Los geht’s zum Hahnenkamm Erlebnispfad und auf das Schloss Spielberg

Psst… ich verrate euch jetzt meinen heimlichen Lieblingssee im Fränkischen Seenland! Er ist zwar nicht so groß und abwechslungsreich wie seine Kollegen Brombachsee oder Altmühlsee. Dafür ist er aber der älteste unter den sieben künstlich angelegten Seen. Wahrscheinlich hat er auch deshalb eine so beruhigende Wirkung auf mich – der Hahnenkammsee. Doch nicht nur am See, auch in der Umgebung des Hahnenkamms gibt es einiges zu erleben. Wir haben uns am Wochenende einmal den Hahnenkamm Erlebnispfad vorgenommen, eine Wanderung mit vielen naturnahen Stationen. Danach ging es als Tagesabschluss noch zu einem der schönsten Picknickplätze im Fränkischen Seenland.

Los geht‘s!

Der Erlebnispfad befindet sich am Ortsrand von Heidenheim. Am besten man gibt „Schullandheim Heidenheim“ ins Navi ein, dieses befindet sich nämlich in der Nähe des Startpunktes. Dort steht ein kleiner Pavillon mit Informationen über die Umgebung und den Pfad selbst. Schön ist auch, dass man sich einen Flyer mit Wegkarte mitnehmen kann. So können die Kids immer nachsehen welche Station sie als nächstes erwatet und schon mal rätseln was „Schau ins Land“ oder „Verkehrte Welt“ wohl bedeuten mag. Motiviert starten wir los. Der Hahn weist uns den Weg.

Weites Feld und große Windräder

Schon mal direkt neben einem Windrad gestanden? Falls nicht, auf dem ersten Wegabschnitt kannst du gleich ein paar dieser Giganten bestaunen. Passend dazu lernt man an den jeweiligen Stationen auch etwas über Windenergie. Bevor man nun in den Wald eintaucht, folgt ein kleiner Barfußpfad zu einer Streuobstwiese am Waldrand. Der Barfußpfad könnte mal wieder eine kleine Auffrischung vertragen, dort war alles schon recht zugewachsen. Die Jungs hatten aber eh nur Augen für das Drehrad der nächsten Station. Mit Hilfe von Bildern und Buchstaben konnte man herausfinden welches Tier von wem gefressen wird. 

So ist ist übrigens auch der Rest des Erlebnispfades aufgebaut: Man lernt spielerisch etwas über die verschiedenen Themen der Natur ohne dabei langweilig belehrt zu werden. Die Kids (und auch wir) hatten jede Menge Spaß alles auszuprobieren und es gab zu keiner Zeit Genörgel übers Laufen 😉

Die Kraft des Waldes

Und dann geht es rein in den Wald, mein Lieblingsabschnitt der Lehrpfades. Der Duft nach Tannen, das leise Zwitschern der Vögel und das Gefühl von weichem Waldboden unter den Füßen… Einmal mehr muss ich ans „Waldbaden“ denken, das Miri vor einiger Zeit einmal ausprobiert hat.  

Auf dem nun schattigen Pfadabschnitt gibt es wieder einiges zu entdecken: Wir lesen gespiegelte Botschaften an den Bäumen, staunen über Wurzeln, die zwischen Steinplatten wachsen und schauen uns die Landschaft mit dem Fernrohr an. 

Vesperplatz & Lieblingsstation

Immer mal wieder gibt es Bänke zum Rast machen, hebt euch aber die Vesperpause bis zur Station „Wilde Wohngemeinschaften“ auf. Ihr habt dann ungefähr die Hälfte der Strecke geschafft und es warten dort zwei gemütliche Liegestühle mit toller Aussicht auf euch. 

Der Weg führt nun wieder in den Wald hinein und wir kommen an unsere Lieblingsstation „Schau ins Land“. Das eingebaute Fenster lässt allen viel Raum für Fantasie. Während wir Erwachsenen die Fensterläden öffnen und den schönen Blick über den Röthelgraben bewundern, spielen die Kinder hier Theater und führen sich gegenseitig allerhand Quatsch vor.

 

Nachdem wir einen alten Baum vermessen, Klanghölzer gespielt und Pilze gezählt haben, kommen wir zum letzten Teil des Weges: Da bisher der Pfad relativ eben war, geht es bei der letzten Wegstrecke schließlich doch noch etwas bergauf! Man umrundet quasi einmal den Hügel auf dem das Schullandheim thront und kommt wieder zum Eingangspavillon zurück.
Tipp: Wer im Herbst unterwegs ist, sollte unbedingt eine große Tasche mitnehmen – denn kurz vor der letzten Station steht ein großer Kastanienbaum.. 😉

Kleines Fazit

Wir sind den Weg mit zwei 7-jährigen ohne Probleme in zwei Stunden gelaufen. Kleinere Kinder müssten schon wirklich fit im Laufen sein, für Kinderwägen ist der Weg nämlich nicht geeignet. Die Abstände zwischen den einzelnen Stationen waren nie zu weit und bis auf den Barfußpfad waren alle Stationen gut erhalten, kindgerecht und abwechslungsreich gestaltet.


Weitere tolle Ausflugsziele zum Wandern und Radfahren am Hahnenkamm findest du hier.


 

Das Schloss Spielberg –
Ein Ort voller Kunst

Auf dem Heimweg haben wir noch ein Highlight besucht. Denn keine 10 Minuten vom Erlebnispfad entfernt, südlich von Gnotzheim, thront das Schloss Spielberg. Das besondere daran: die Kunst! (Mein Kreativherz hüpft!) Seit 1983 hat die Familie Steinacker die Schlossanlage in ein Gesamtkunstwerk verwandelt. Kunst in jeder Ecke. Auf jeder Wiese, hinter jedem Busch. Präsentiert wird hier die Sammlung des Künstlers Ernst Steinackers (1919 – 2008) und Werke seiner Kinder.

Wir spazieren auf dem Gelände herum und fühlen uns ein bisschen wie bei Alice im Wunderland. Verrückte Frauengestalten, große rote Köpfe und bemalte Engelsskulpturen. Alles frei zugänglich in der Natur. 

Dem Himmel so nah

Leider haben wir keine Zeit mehr das Schloss von innen zu erkunden, aber während die Jungs noch zwischen den Burgmauern hin- und herflitzen genießen wir den Panoramablick vom Turmhügel aus. Ein traumhafter Platz unter großen Linden, mit Gipfelkreuz und Brotzeitbänken. Für mich bisher einer der schönsten Sundowner-Plätze im Fränkischen Seenland. Daneben ein Gedenkstein von Ernst Steinacker mit einer Abbildung vom Auge Gottes und den Worten:

„Lass mein Gemüt vom Hauch Deiner Ewigkeit berührt sein, damit ich das Werk der Zeit richtig tue.“


Nützliche Infos

  • Aussenanlage von 09:00 – 18:00 Uhr geöffnet
  • Führung durch die Schlossanlage ist nach telefonischer Vereinbarung möglich. Mindestteilnehmerzahl 8 Personen, Dauer ca. 1 Stunde.
  • Wer einen längeren Aufenthalt plant: In Spielberg gibt es ein tolles Restaurant und Übernachtungsmöglichkeiten im historischen Gasthof Gentner.

 

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