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Wernsbacher Steinbrüche, der „Seenländer“ und Waldentdeckerkarten

Wandern. Puh! Eigentlich ist das so gar nicht unser Thema. Aber das Losziehen hat sich definitiv gelohnt – denn wir konnten zwei tolle Sachen miteinander verbinden: Das Ziel (die Wernsbacher Steinbrüche) und den Weg dorthin. Dafür haben wir uns ein Stück vom großen Rundwanderweg des Fränkischen Seenlands ausgesucht: ein kleines Stück der 1. Etappe des „Seenländer“, die identisch zum Georgensgmünder Steinbruchweg ist. Und für die Strecke haben wir Waldentdeckerkarten eingesteckt.

Wer Kinder hat, kennt es bestimmt. Einfach nur einen Wanderweg entlang laufen bringt nur dezent Freude für alle Beteiligten. Langweilig, doof, Gezicke wahlweise Gemaule. Das hat sich auch die Bloggerin und Mutter Anke Landleiter von „Kinderorte Franken“ gedacht und mit den Waldentdeckerkarten ein wunderbares Suchspiel entworfen.

Entdeckerkarten ab in die Jackentasche

Die Idee dahinter ist recht simple und Anke erklärt sie so: „Damit der nächste Sonntagsspaziergang ein großes Abenteuer werden kann, gehören die Waldentdeckerkarten ab sofort in jede Jackentasche. Das Waldkartensuchspiel besteht aus 31 Suchkarten, die Kinder bei Laune halten. Einfach die auf den liebevoll gestalteten Karten vorgegebenen Dinge in Wald und Natur aufspüren und schon wird aus einem normalen Spaziergang eine abwechslungsreiche Entdeckertour.“


  • Die Waldentdeckerkarten könnt ihr hier direkt bei Anke besorgen.
  • Das Suchspiel gibt es auch noch für die Stadt.
  • Hier hat Anke noch ausführliche Infos für euch zu den Karten.

Und so stecken auch wir die Karten bei unserer kleinen Wanderung ein. Bereits im Auto liest unsere Große eifrig vor, was wir alles suchen müssen. Schon jetzt das Highlight der Kleinen: „Etwas Totes“. Die einzelnen Vorschläge, was das im Wald sein kann, erspare ich euch an der Stelle lieber. Nur soviel: Es hat uns den ganzen Nachmittag verfolgt.

 

Steinbruchweg und „Seenländer“

Jedenfalls geht es am Parkplatz top motiviert los. Wir starten den Steinbruchweg (Wanderweg mit der Nummer 2) direkt am Ortsausgang von Wernsbach beim Löschweiher. Von dort ist der Weg sehr gut ausgeschildert. Ihr könnt dabei den blauen Schildern mit der Nummer 2 folgen, oder auch dem blau-grünen Schild „der Seenländer“.

 


Der „Seenländer“:

11 Etappen, rund 150 Kilometer, Rundwanderweg im Fränkischen Seenland, verbindet die Landkreise: Weißenburg-Gunzenhausen, Ansbach und Roth, verbindet die Seen: Altmühlsee, Großer Brombachsee, Kleiner Brombachsse, Igelsbachsee, Rothsee.

Weitere Informationen unter www.fraenkisches-seenland.de

Steinbruchweg:

Wanderweg mit Nummer 2, waldreiche und ruhige Strecke, insgesamte Länge 13 Kilometer, Rundwanderweg.

Weitere Informationen unter www.georgensgmuend.de


Beide Wanderwege sind deutlich weiter, als das, was wir an diesem Nachmittag laufen. Hatte ich schon erwähnt, dass Wandern nicht so unser Ding ist? Trotzdem sind wir wahnsinnig stolz, wenigstens ein Stück auf echten Wanderwegen zu laufen und fühlen uns gleich ne Nummer sportlicher. Unsere Bloggerin Miriam hat es übrigens geschafft, diese Etappe (und noch einige andere) des „Seenländer“ zu laufen. Hier kommt ihr zu ihren Erfahrungsberichten.

Wunderschöner Wanderweg

Bei unserem Start stehen jedenfalls erst mal die Entdeckerkarten im Vordergrund. Da wir uns nicht alle 31 Sachen merken können, nehmen wir immer drei vom Stapel. Sobald die gefunden sind, kommen die nächsten drei an die Reihe – und schwupp vergeht die Zeit beim Laufen richtig schnell. Genöle bleibt auch aus und wir kommen gut voran. 

Der Weg selbst ist übrigens auch ohne Karten wunderschön zu laufen. Der Wald zeigt sich von seiner besten Seite, die Steigungen halten sich in Grenzen und die Wege selbst sind schön breit. Aber was uns am meisten umhaut, ist das Ziel: Die Wernsbacher Steinbrüche sind einfach der Wahnsinn. Nicht umsonst sind sie in die Liste „Bayerns schönste Geotope“ aufgenommen worden. 

Grandiose Kulisse

Die Kulisse ist grandios. Steile Wände, Steinbögen, buschbestandene Sandflächen, Abgründe. Eingewachsen mitten in die Natur. Übrigens: Absperrungen und Warnungen sind in dem Gebiet wirklich ernst zu nehmen – vor allem mit Kindern. Weitere Informationen findet ihr unter anderem in dem Flyer „Geologie erleben„.

Wir sind jedenfalls sprachlos. Die Karten verschwinden in den Taschen und wir stehen ehrfürchtig unter einem riesigen Steinbogen. Dann geht es los mit dem Entdecken: Hang rauf, Hang runter, da ist eine echte Höhle, wer traut sich reinschauen? – Ahhh, da leben ja richtig echte Tiere. – Ja, das ist im Wald üblich. – Warum? – Ähm, weil sie nicht tot sind. – Aber Mama, wir brauchen noch was Totes! – Ja, aber vielleicht nicht direkt von hier… Und schwupp, ist eine Stunde rum und es wird langsam dämmrig.

Neue Extratouren für den „Seenländer“

Wir machen uns nach einer kleinen Pause auf den Rückweg. Auch hier ist die Ausschilderung wieder top. Und wir überlegen tatsächlich, ob wir nicht doch öfter mal wandern sollten und eine „echte“ Etappe vom „Seenländer“ ausprobieren. Mittlerweile gibt es zu den 11 Tagesetappen noch zusätzlich sieben Extratouren. Unser Blogger Klaus hat für euch die 3-Tagestour „Mönchswaldfüchse“ getestet. Seine Erlebnisse könnt ihr hier nachlesen.

Bis wir allerdings soweit sind, wird noch ein bisschen Zeit vergehen. Jetzt muss nämlich im Auto erst mal gejammert werden, dass die Füße schon weh tun und wir gar nix Totes mitgenommen haben.

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